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Ich bin jetzt mal ganz still.

Ich bin jetzt mal ganz still. published on Keine Kommentare zu Ich bin jetzt mal ganz still.

von Frau Fuchs

Gedicht_klein
Bild: Lilli Boheme

Ich bin jetzt mal ganz still
und hör‘ den Lichtern zu,
die in der Ferne säuseln,
da draußen irgendwo
in zäher Dunkelheit.

Um mich herum das Nichts,
hier standen einmal Blumen
auf saftig grüner Wiese,
die Kinder spielten hier
zu jeder Jahreszeit.

Jetzt ist es morsch und feucht,
die Bäume, sie sind kahl.
Ich schweige wie ein Grab,
denn Worte sind verblüht.
Ein Schloss der Traurigkeit.

Bloß unter meinem Bett,
da ist der letzte Ort
auf dieser düst’ren Welt,
wo ich noch schlafen kann.
Erträumte Sicherheit.

Die Lichter flackern auf.
Ich strecke meine Hände
ins ungewisse Schwarz.
Da werden sie ergriffen
So voller Zärtlichkeit.

Jetzt seid doch mal ganz still,
horcht tiefer in euch rein.
Wir sind hier nicht allein.
Wir tragen unser Licht
gemeinsam ewiglich.

Die Wiese, sie kommt wieder.
Mit Tränen gießen wir,
dann schmerzt es nicht so sehr,
dann macht es nicht so Angst.
Vor uns ein Blumenmeer.

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