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Aktivismus in Zeiten von Corona: Chiara Seidl

Aktivismus in Zeiten von Corona: Chiara Seidl published on Keine Kommentare zu Aktivismus in Zeiten von Corona: Chiara Seidl

Bleibt kritisch, auch gegenüber Menschen, die ihr glaubt zu kennen. Zeigt Solidarität, wann immer es geht.

Wer bist du und wofür engagierst du dich?

Mein Name ist Chiara und ich bin Studentin. Ich bin seit 2016 aufgrund chronischer Schmerzen behindert. Ich engagiere mich deswegen vor allem für behinderte Menschen. Als genderfluide, bisexuelle aber weiblich gelesene Person setze ich mich auch gegen Queerfeindlichkeit und Sexismus ein.

Inwiefern hatte Corona Einfluss auf deine aktivistische Tätigkeit?

Ich dachte immer man kann nur Aktivistin sein, wenn man jedes Wochenende an Demos teilnimmt und Reden hält. Da ich behindert bin, ist das mit meinem Alltag oft nicht vereinbar. Durch Corona hat sich viel Aktivismus online verlagert und mich bekräftigt vor allem hier meine Stimme zu benutzen, um etwas zu verändern!


Was können wir als Aktivist*innen tun, damit die Bewegung nicht stillsteht? Was brauchen wir als aktivistische Community, um handlungsfähig zu bleiben?

Zuerst einmal müssen viele Aktivist:innen begreifen, dass Feminismus nicht ohne behinderte Menschen existiert. Ableismus wird nur zu oft ausgelassen. Das, obwohl behinderte Menschen schon immer Opfer von rechtsextremen Ideologien waren (Sozialdarwinismus, Aktion T4). Als Aktivist:innen haben wir die Pflicht Ableismus zu benennen und dagegen anzukämpfen. Bitte gebt behinderten Menschen eine Plattform, wenn ihr die Möglichkeit habt.

Welche Message möchtest du den Menschen noch mitgeben?

Bleibt kritisch, auch gegenüber Menschen, die ihr glaubt zu kennen. Zeigt Solidarität, wann immer es geht. Bildet euch weiter, die Möglichkeiten sind da draußen. Und am wichtigsten: Lernt euch selbst zu lieben.

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