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»Sexy Time«-Aktionstag mit dicker_fetter Pussy*-Party

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ein Veranstaltungshinweis des autonomen frauenlesbenreferats der Uni Bochum

Pussy Party_Bild
autonomes frauenlesbenreferat Uni Bochum

[Warum ein »Sexy Time«-Aktionstag mit dicker_fetter Pussy*-Party?]

Mit dem Aktionstag im Januar wollen wir die tollen bisherigen Erfahrungen mit der »Sexy Time«-Veranstaltungsreihe feiern!
Im Fokus des Programms stehen Körperbilder, -normen und -tabus. Wir wollen Möglichkeiten stark machen, sich aktiv und ohne auferlegte Scham mit der eigenen Körperlichkeit, Lust und Sexualität auseinanderzusetzen.

Die Pussy*, die Vulva (in ihrer Vielfalt) sichtbar zu machen, ist ein Bild dafür. Dass so wenig Wissen über dieses Genital, seine Lustzonen etc. im Umlauf ist und Neugierde und Experimentieren hier immer noch tabuisiert sind, macht erschreckend sichtbar, wie viele Barrieren der Gruppe »Frauen« im Zugang zu ihrer Sexualität gesellschaftlich im Weg stehen! Deshalb her mit mehr Pussy*-Sichtbarkeit und Sprechen darüber! Dafür haben wir das »Cunt Collective« aus Oldenburg mit einer Ausstellung und Workshops eingeladen.

Das Sternchen hinter Pussy* soll dabei auch klar machen, dass es keine »richtige«/»normale« Vulva gibt und die Einordnung und Normalisierung von Körperlichkeit in »Pussy oder Penis« selbst gewaltvoller Bestandteil heteronormativer Gesellschaft ist. Bei keiner*m Besucher*in wird eine vermeintlich »eindeutige« anatomische Pussy* erwartet!

Der Zusatz »dick¬_fett« im Titel spielt darauf an, dass ein Body-positiver Raum geschaffen und die Vielfalt von Körpern in ihrer Einzigartigkeit und Schönheit gefeiert werden soll. Maria Hauf gestaltet für uns einen Workshop zum Thema »Körper-Selflove: Den eigenen Körper lieben lernen?!«, in dem sie uns einlädt, zu fragen, wem unsere Körper eigentlich gehören. Im Gepäck hat sie Übungen und Vorschläge, wie wir* unseren Körpern mit (mehr) Liebe begegnen und sie gegen Angriffe von außen verteildigen können. Wie immer gibt’s ordentlich Raum für Austausch, für eure Geschichten, Erfahrungen, Ideen!

Und schließlich wird auch Raum geschaffen, eine ganze Bühne einzunehmen: die offene Grrrrls-Bühne! Bis 22 Uhr lässt uns die Nachbar*innenschaft des SZ toben – allerdings nur ohne Verstärker, ups. Wer von euch Lust hat, unplugged Musik zu machen, Witziges, Ernstes, Utopien, Poesie vorzustellen, ein Rad zu schlagen oder, oder, oder: Ab auf die Bühne, ihr Held*innen! Lasst euch feiern. Schreibt doch ne Mail an raum-fuer-austausch@gmx.de!

Den ganzen Tag gibt´s außerdem Zines, Bücher, Infos, Austausch, Getränke zu SZ-Preisen… meldet euch, wenn ihr noch mehr Ideen habt und bringt gerne mit, was euch bewegt!
Wir hoffen auf einen glitzernden Tag voller Austausch, Support, Freund*innenschaft, Neugierde und Spaß!

»Sexy Time: Raum Für Austausch
Sprechen über Lust, Sex, Körper, Beziehungen & ›Ärger über das Scheißsystem‹
Für alle Frauen*, Trans* & Inter*
Queer-feministische Veranstaltungsreihe des Autonomen FrauenLesebenReferats der Uni Bochum
raum-fuer-austausch@gmx.de

Hier noch mehr zum Hintergrund:

[Warum »Sexy Time: Raum für Austausch.«?]

Seit Winter 2013 bietet das Autonome Frauen*Lesbenreferat der Ruhr-Uni Bochum die Veranstaltungsreihe »Sexy Time: Raum für Austausch« für Frauen*, Trans* und Inter* an. Im laufenden Semester seid ihr einmal im Monat eingeladen, Wissen, Erfahrungen und Unsicherheiten rund um die Themen Lust, Sex, Körper und Beziehungen zu teilen und zu diskutieren.
Dahinter steht die Einsicht, dass Sexualität nicht einfach »natürlich« da und über Generationen und Kulturen hinweg gleich ist. Wir lernen sexuell zu werden innerhalb der Normen, Ideale, Orientierungsfolien, die uns die Gesellschaft anbietet, in der wir leben. Was ich unter Sex verstehe, wie ich meine eigene Lust, meinen Körper erlebe, was ich von Sexpartner_innen erwarte und meine Vorstellungen davon, wie ich mich sexuell verhalten sollte – das alles ist enorm geprägt von diesen gesellschaftlichen Bildern von Sexualität, sexy Körpern etc. Und die haben wiederrum ganz schön viel mit Macht zu tun, sie sind ein Baustein in der Aufrechterhaltung von Sexismus und Heteronormativität. Innerhalb der Normen der Heterosexualität sollen Frauen* und Männer* sexuell unterschiedlich denken, handeln, fühlen, unterschiedliche Rollen einnehmen – das geht mit Grenzen und Tabus einher, manche Sachen sind gefährlich, stigmatisiert!
Die »Sexy Time« will die Möglichkeit schaffen – im Wissen um die Unterschiede zwischen Frauen* – darüber sprechen zu können, welche Ansprüche und Bilder von »weiblicher Sexualität« an uns* herangetragen werden, was das ganz individuell mit unseren* Zugängen zu Sex, Lust und Körpern macht und wie und wo vielleicht mehr Lust für uns* drin ist. Im Fokus steht neben Austausch über und Unterstützung im alltäglichen Ringen mit den gesellschaftlichen Idealbildern auch die Suche nach Alternativen, nach einem Mehr an Möglichkeiten, aus denen ausgewählt werden kann: Was finde ich sexy? Was macht mir Lust? Was sind meine Wünsche und Grenzen? Wie will ich Beziehungen leben, wie mit meinem Körper umgehen und wie nicht?

[Warum »weibliche* Sexualität«? Warum ohne Cis-Männer?]

Auch Orientierungsfolien für »männliche* Sexualität und Sexiness« erzeugen Probleme und Leid – keine Frage! Einen thematischen Fokus zu setzen, geht immer – schmerzhaft – damit einher, andere Themen und Erfahrungen stumm zu machen. In einer Gesellschaft, in der Mädchen* und Frauen*, die ihre Lust leben, Angst haben müssen, als »Schlampen« beschimpft zu werden, und sich trotzdem ein Großteil ihrer Gedanken und Ressourcen darum drehen soll, »sexy« zu sein; in der Menschen mit anatomischer Vulva häufig nicht wissen, wie viele »Löcher« sie »da unten« eigentlich haben, und schlichtweg falsche Mythen um das »Jungfernhäutchen« zur Lebensgefahr werden können; in der nur vaginale Penetration vermeintlich »richtiger« Sex ist und weibliche* Selbstbefriedigung, Reden über Wünsche, Grenzen, Neugier, Lust und Unlust noch immer Tabus darstellen – in einer solchen Gesellschaft wollen wir sie wagen, sie einfordern, uns nehmen: eine queer-feministische Veranstaltungsreihe mit dem Fokus »weibliche* Sexualität«!

In der »Sexy Time« wird nicht davon ausgegangen, dass es eine »natürliche Weiblichkeit« gibt, die Menschen verbindet, die sich als Frauen* identifizieren (oder einmal identifiziert haben) und/oder von anderen so gelesen werden (oder wurden). Versucht wird, unsere* Vielfalt und Individualität wie auch die Machthierarchien untereinander mitzuberücksichtigen. Bei so einem Verständnis von Geschlecht ist es nicht einfach und fällt es auch nicht leicht, Cis-Männer – also Menschen, die von Geburt an als »eindeutige« Männer angesehen wurden und sich auch als solche identifizieren – auszuschließen: Natürlich sind auch diese extrem unterschiedlich! Für Austausch um Ansprüche an »weibliche* Sexualität« macht die »Sexy Time«-Reihe sich aber für einen Raum stark, in dem Erfahrungen von Grenzen, Problemen, Wünschen nach Alternativen aufgrund der sozialen Positionierung als Frau* nicht erst Menschen erklärt werden müssen, die von diesen aufgrund ihrer Position als Männer nicht in dieser Form berührt werden. So aufgeschlossene, großartige cis-männliche Freunde wir* auch haben: In diesem Raum sollen eben diese Erfahrungen ungebrochen im Fokus stehen. Dass schon allein das eine Art Schutzraum darstellen kann, weiß jede*r, die*der schon einmal Sexismus-Erfahrungen vor Menschen erklären musste bzw. legitimieren musste, warum sie*er sich durch Sexismus verletzt fühlt. Cis-Männer nicht einzuladen ist sicher kein Allheilmittel gegen Verletzungen dieser Art und kein generell auf andere Räume übertragbares Vorgehen. Es ist schlicht ein Versuch, gesellschaftlich tabuisierten und leise gemachten sexuellen Positionen Raum zu geben, der ein bisschen sicherer ist.

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