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Feminismus will dir nichts wegnehmen

Feminismus will dir nichts wegnehmen published on Keine Kommentare zu Feminismus will dir nichts wegnehmen

von Mimmi

ohne Fusel

Worüber genau soll ich schreiben? Irgendwie gab es ja schon alles. Body-Shaming, Street-Harrassment, Missbrauch, etc. …

Irgendwie ist mir auch schon alles begegnet. Privat oder beruflich. Viele Jahre habe ich in Jugendhilfe Einrichtungen gearbeitet – das prägt.

Und obwohl ich so viel zu erzählen habe, beschleicht mich das Gefühl, meine Umwelt sei diesen Dingen überdrüssig. „JA-ja…. wir haben es ja verstanden.“ Do we?

Letzens habe ich mich dabei erwischt, einen weiteren feministischen Beitrag nicht zu liken, da andere User möglicherweise davon genervt sein könnten.

„Vegetarier ohne Missionarsdrang“-

So hieß mal eine Gruppe aus dem Studi-VZ .Missionarsdrang kann nerven. In der Fußgänger-Zone, an der Haustür, am Stammtisch, im Internet.

Natürlich gibt es sie, die Sekten, die Fanatiker, die Charismatiker.

Hinter ihrem Drang zu missionieren, steht die Intoleranz gegenüber individuellen Lebensentwürfen, die nicht in das entsprechende Schema passen.

Dann gibt es die Aktivisten, deren Ziel es ist, Missstände zu verbessern, Menschen oder Tieren zu helfen oder auf die Ausbeutung der Natur hin zu weisen.

Warum nerven die uns auch?

Weil wir den Eindruck bekommen, wir müssten uns irgendwie aus unserer Komfortzone bewegen. Auf etwas verzichten. „Dann darf man ja gar nichts mehr kaufen/essen…“

Meist bedarf es einem Skandal, um allgemeine Empörung über sozialkritische Themen kund zu tun. (Gammelfleisch, Missbrauch, Abhörskandal …)

Der Transfer in den Alltag gelingt nur mäßig, ein paar Wochen später…..alles vergessen.

Die meisten Menschen um mich herum sind natürlich der Meinung, dass Frauen keine minderwertigen Menschen sind, die es zu unterdrücken oder zu diskriminieren gilt.

Trotzdem kann sich fast niemand so ganz mit dem Feminismus anfreunden.

Das Wort zu radikal, die Verknüpfungen zu negativ.

Es scheint, als bestünde auch hier die Angst vor dem Verzicht. Aber auf welchen eigentlich? Privilegien?

Vielleicht ist es die Angst, die eigene Identität zu verlieren, sobald Rollen hinterfragt werden.

Deswegen wollte ich mal was klar stellen!

 ohne Fusel

Feminismus will dir nichts wegnehmen. (Es sei denn, du glaubst, es stünde dir zu, auf Grund deines Geschlechts übergriffig zu handeln- dann ja!)

Wenn du willst, kannst du in einem weißen Brautkleid heiraten. Du kannst auch Sekt beim Mädelsabend trinken oder mit deinen Jungs die Sportschau gucken.

Du darfst jede denkbare Stereotype deines Geschlechts ausleben, sofern du niemandem schadest.

Es ist gar nichts Schlechtes daran.

 

Schlecht ist nicht die Frau, die sich gern „erobern“ lässt.

Schlecht ist der Mann, der glaubt, alle Frauen würden das gern so wollen.

Schlecht ist nicht der Mann, der mutig ist.

Schlecht ist, wenn er keine Angst haben darf.

Schlecht ist nicht das Mädchen, das mit der Barbie spielt.

Schlecht ist, wenn wir denken, das sei alles, was Mädchen wollen.

Schlecht sind nicht die Jungen, die auf dem Bolzplatz toben.

Schlecht ist, wenn sich das für Mädchen nicht schickt.

Schlecht sind nicht die braungebrannten, straffen Beine.

Schlecht ist, wenn sie nur so aussehen dürfen.

Schlecht ist, wenn das Anrecht auf Verhaltensweisen, Gefühle, Freizeitgestaltungen und Berufen den Geschlechtern zu geordnet werden.

Also nur zu. Sei die Frau, die du sein willst.

Sei der Mann, der du sein willst.

Sei der Mensch, der du sein willst.

Bitte lass andere Menschen, wie sie sein wollen.

Schließe nicht allein auf Grund ihres Geschlechts auf ihre Bedürfnisse, Wünsche oder Grenzen.

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