Wir sehen es als Stärke an, sich der Unterschiede in den verschiedenen Communities undStrukturen bewusst zu sein. Gleichzeitig ist und bleibt es wichtig, komplizenhaft zu agieren, solidarisch zu sein und voneinander zu lernen.
Wer seid ihr und wofür engagiert ihr euch?
Der Salon der Perspektiven ist ein mobiler Ort des Denkens für neue Formen der Zusammenarbeit, der Solidarität und des Austauschs in Kunst und Wissenschaft. 2018 wurde der Salon als Zusammenschluss für mehr Empowerment und Repräsentanz marginalisierter Perspektiven gegründet. Heute verstehen wir uns als Initiative zur künstlerischen Erforschung und Sichtbarmachung von Machtdynamiken in künstlerischen und wissenschaftlichen Berufen innerhalb der Dominanzgesellschaft. Dabei verfolgen wir einen queerfeministischen und intersektionalen Ansatz. Im Dezember 2020 haben wir das Magazin “YallahSalon” zum Thema Kompliz:innenschaft herausgegeben. Die Beiträge wurden ebenfalls in einer Schaufensterausstellung in Bochum und Oberhausen gezeigt.
Inwiefern hatte Corona Einfluss auf eure aktivistische Tätigkeit?
Die Auswirkungen der Pandemie haben 2020 die Konzeption und Durchführung unseres Projektes Yallah KunstbetReiben stark beeinflusst. In einem ursprünglichen Konzept war der Austausch vor Ort, beispielsweise bei Workshops oder Lesungen, von großer Bedeutung. Durch die Überarbeitung des Projektes hat sich der Schwerpunkt auf das Magazin YallahSalon und den digitale Austausch über Social Media verlagert. Auch die Arbeit im Salon Team fand nur digital statt, was uns einerseits vor neuen Herausforderungen gestellt hat (Wie können wir im digitalen Raum inklusiver sein? Wie tauschen wir uns aus und vernetzen uns?) und andererseits gezeigt hat, dass Kompliz:innenschaft auch im digitalen Raum entstehen kann.
Was können wir als Aktivist*innen tun, damit die Bewegung nicht stillsteht? Was brauchen wir als aktivistische Community, um handlungsfähig zu bleiben?
Wir sehen es als Stärke an, sich der Unterschiede in den verschiedenen Communities und Strukturen bewusst zu sein. Gleichzeitig ist und bleibt es wichtig, komplizenhaft zu agieren, solidarisch zu sein und voneinander zu lernen.
Welche message möchtest ihr den Menschen noch mitgeben?
Unser Wunsch ist es, mit dem Salon einen Ort zu schaffen, in dem Menschen ihrer Profession nachgehen können ohne sich an diskriminierenden Strukturen aufzuhalten. Und generell: Erstmal einfach reinspringen, machen, sich zusammenschließen! Kompliz:in sein!
Mehr zum Salon der Perspektiven findet ihr auf der Homepage, auf Facebook sowie auf Instagram.
Schaut dort mal vorbei!