Mein feministischer Moment 2014 war der Moment, als sich ein etwa Achtzigjähriger in das Gespräch zweier junger Männer einmischte, als diese sich extrem abwertend über Frauen unterhielten und diese in „fickbar“ und „nicht fickbar“ unterteilten und anschließend über Transgendermenschen herzogen. Er erklärte sinngemäß, dass er hoffe, eine der bezeichneten Frauen würde den beiden hoffentlich mal so den Kopf waschen und sie so abservieren, dass sie vielleicht begreifen könnten, dass Frauen keine Gegenstände seien und man sich nicht zu sehr auf das angebliche Geschlecht, sondern die Menschen konzentrieren solle. Er stauchte die Jungs dermaßen zusammen, dass die mit eingezogenem Kopf aus der Bahn stiegen und ich war ziemlich beeindruckt und erfreut,als ich so beispielhaft gesehen habe, dass sich queerfeministische Ideen tatsächlich durch alle Altersschichten ziehen können.