Behinderung wird in vielen Diversitätsdebatten gerne vergessen – wer sich feministisch nennt, muss auch inklusiv denken und handeln.
Wer bist du und wofür engagierst du dich?
Ninia La Grande: Ich heiße Ninia LaGrande und bin selbstständige Moderatorin, Autorin, Podcasterin und Künstlerin. Ich engagiere mich für eine gerechtere Welt – was für mich vor allem eine feministische und inklusive Welt bedeutet, also Mitbestimmung und Gleichberechtigung unabhängig von Gender, Behinderung, Sexualität, Alter, Herkunft und Religion.
Inwiefern hatte Corona Einfluss auf deine aktivistische Tätigkeit?
Ninia La Grande: Corona verdeutlicht bereits bestehende Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen. Insofern sind einige Themen, für die ich mich einsetze, noch mehr in den Vordergrund getreten und es ist noch wichtiger geworden, sich zu engagieren und der eigenen Privilegien bewusst zu sein.
Was können wir als Aktivist*innen tun, damit die Bewegung nicht stillsteht? Was brauchen wir als aktivistische Community, um handlungsfähig zu bleiben?
Ninia La Grande: Wir sollten – gerade in einer Pandemie – solidarisch bleiben und trotzdem auch auf uns selbst achtgeben. Wer sich aktuell privat verausgabt, in welcher Form auch immer, kann nicht auch noch ständig aktivistisch unterwegs sein – und das muss ok sein. Wir brauchen Medienunterstützung, laute Stimmen, gegenseitigen Support und eine feministischere Bundesregierung (Stichwort Wahlen).
Welche Message möchtest du den Menschen noch mitgeben?
Ninia La Grande: Behinderung wird in vielen Diversitätsdebatten gerne vergessen – wer sich feministisch nennt, muss auch inklusiv denken und handeln.