Skip to content

women’s march 2017 – Detroit

women’s march 2017 – Detroit published on Keine Kommentare zu women’s march 2017 – Detroit

von ab

 

 

 

Der 20. und 21. Januar waren zwei Tage, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Am 20. hingen düstere Wolken über den USA. Bei Regen wurde der 45. Präsident vereidigt: Trump; mittlerweile wohl mehr Metapher als Name. Am Tag darauf kehrte schon ein Lichtstrahl zurück ins Land, als bei frühlingshaften Temperaturen im ganzen Land Menschen auf die Straße gingen, um zu sagen „So nicht!“.

women’s march 2017 – Detroit, MI
women’s march 2017 – Detroit, MI

Der women’s march 2017 – ein Protestmarsch mit parallelen Veranstaltungen in der ganzen Welt – war der größte auf Washington D.C. seit Ende des Vietnamkriegs. Hinzu kamen über 200 weitere Städte in den USA und 600 weltweit. Zahlen sind dieser Tage so eine Sache. Die Teilnehmer wurden auf irgendetwas zwischen 2 und 5 Millionen beziffert. Das ist aber immer noch wesentlich präziser als die Angaben über die jubelnden Mengen zur Amtseinführung Trumps. Da gibt es nämlich keine Zahlen. Nur Schätzwerte zwischen „Es sah aus wie 1,5 Millionen“ (DJ Trump) und „biggest crowd ever“ (Sean Spicer). Am Ende sind aber all diese Zahlen egal, denn es sind Menschen auf die Straße gegangen an diesem 21. Januar. In fast jeder größeren Stadt, auf der gesamten Welt. Um gegen ein drohendes Übel zu protestieren, das bereits begonnen hat. So wurden kurz nach der Amtseinführung auf der Website des Weißen Hauses die Themen-/Informationsseiten für LGBT-Gleichberechtigung und civilrights kommentarlos gelöscht (ebenso die Seite über den Klimawandel). Zuvor, an den Tagen nach der Wahl, kam es zu Übergriffen gegen Minderheiten. Ausgeführt von Menschen, die sich nun berechtigt fühlen, Ausgrenzung und soziale Demütigung anderer öffentlich zu praktizieren, ohne Konsequenzen zu fürchten.

Das friedliche aber firme „Nein“, des women’s march am 21. Januar richtete sich exakt dagegen. Auch in Detroit. Einer Stadt die Ausgrenzung, Segregation und den Widerstand nur allzu gut kennt. Seit den späten 60er Jahren haben stetiger wirtschaftlicher Niedergang, eine verheerende Stadtpolitik und kalter Rassismus dazu geführt, dass die Stadt verarmte und als unsicher deklassiert wurde. „Detroit vs. everybody“ kommt nicht von ungefähr. Aber es wurde nie aufgegeben. „Detroit hustles harder“. Und mittlerweilegeht es bergauf. Langsam, stetig und mit Ambition. Ein ähnliches Gefühl macht sich auf dem women’smarch in Detroit breit.

women’s march 2017 – Detroit, MI

4000 Frauen* und Männer* über alle Schichten und Ethnien hinweg protestieren auf einem Marsch um den Campus der Wayne State University. Die Sonne scheint, die Polizei beobachtet das geschehen entspannt und leitet ab und an den Verkehr um und Autofahrer_innen lassen die Fenster runter, strecken die Faust zum Himmel und grüßen mit einem Hupen. Die Menge antwortet mit Applaus. Neben den bekannten Rufen „Love Trumps Hate“ und „Not myPresident“ steht auch eine Frau* am Straßenrand und ruft „Mybody, mychoice“ neben ihr ein Mann, er ruft „Her body, her choice“. Eine Person trägt ein Plakat mit einem Bild von Frida Kahlo mit der Unterschrift „Fearless“ an dem Gebäude vorbei, in welchem Frida Kahlo wohnte, als sie 1932 Diego Rivera nach Detroit begleitete. Es ist ein gemütlicher Spaziergang und nahezu jede*r lächelt sich zu, wenn sich die Blicke treffen. Man spürt wie die Leute es genießen nicht in Angst vor den dunklen Wolken zu

verharren, sondern ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Wir sprechen kurz mit einer Dame* die schon 1987 auf Washington marschierte, damals für gay rights, das Gespräch ist gelöst trotz der Möglichkeit Jahrzehnte sozialen Fortschritt zu verlieren. Auf die Frage, ob sie hier demonstriert um Errungenes zu erhalten oder die Bewegung voranzutreiben antwortet sie im Sekundenbruchteil. „Erhalten.“ Zum Abschied umarmt sie uns herzlich.

Nach zwei Stunden ist das friedliche und, ja, fröhliche Geschehen vorbei. Die Menge verliert sich. Aber sie waren da, sie wurden gesehen und sie wurden gehört. In Detroit, in Washington D.C. in Berlin und Sydney. Und das macht Hoffnung.

 

 

********* Women’s March on DC in DTW, 21.01.2017 by Anne von Petersdorff *********

 

#3 Feminismus auf YouTube

#3 Feminismus auf YouTube published on 8 Kommentare zu #3 Feminismus auf YouTube

Vor ein paar Tagen wurden wir von einem Dortmunder YouTuber, dertomekkk, angeschrieben und gefragt, ob wir nicht Lust zu einem Interview über die feministische Vloggerin Suzie Grime haben. Suzie wer? Niemand von uns kannte sie, was aber nicht an ihr, sondern eher daran liegt, dass wir alle gar nicht so auf YouTube unterwegs sind.

Continue reading #3 Feminismus auf YouTube

15 feministische Momente der Star Wars Galaxie

15 feministische Momente der Star Wars Galaxie published on 1 Kommentar zu 15 feministische Momente der Star Wars Galaxie

von MsWookie

Wenn heute Abend „Rogue One – A Star Wars Story“ in den meisten deutschsprachigen Kinos anläuft, werde ich glückselig mit Popcorn und Bier im Kino meiner Wahl sitzen und gespannt darauf warten, ob der Film mit der klassischen Star Wars-Intro-Melodie eröffnet wird, denn Rogue One ist ‚nur‘ eine Star Wars Geschichte, aber keine neue Episode. Ob das legendäre „Daa daa, dadada daa daa…“ tatsächlich nur Episoden vorbehalten ist, wird mensch also erst dann erfahren, wenn die Geschichte der Rebell*innen, welche die Pläne des ersten Todessterns klauten (Fans wissen: it was so nice, they built it twice!), auf den Kinoleinwänden aufflackert.

Star Wars steht aber nicht nur für hervorragendes Nerd*innenkino über den Kampf Gut gegen Böse, sondern liefert auch einige feministische Highlights. Sicherlich sind viele Storylines heteronormativ und hinken in Sachen Vielfalt immer noch hinterher – dennoch, auch gerade im Entstehungskontext, steht Star Wars für starke Frauenrollen. Auch für den neuen Film kündigt sich ein weiteres Role Model an: Jyn Erso, die mysteriöse Protagonistin.

Continue reading 15 feministische Momente der Star Wars Galaxie

Primary Sidebar

Schrift anpassen
Hohe Kontraste