von Feminismus im Pott
Sie studieren Gender&Diversity, sind mit dem Karneval großgeworden und wollen sich gegen Grenzüberschreitungen stark machen. Die sechs Studierenden der Hochschule Rhein-Wahl haben deshalb in Kleve das Projekt Frog dat Fröle ins Leben gerufen und machen mit dem dazugehörigen Hashtag #frogdatfröle auf die Wichtigkeit von Konsens aufmerksam – auch und besonders zur Karnevalszeit! Die Sensibilisierung für den Grundsatz „Nein heißt Nein!“ erfolgt online über einen Blog und die sozialen Netzwerke. Offline arbeitet die Kampagne mit beschrifteten Bierdeckeln, Postern und Flyern. Frog dat Fröle? Was heißt das eigentlich? Das ist Klever Platt und heißt so viel wie „Frag das Fräulein“.
Ist das Projekt nach irgendeinem Vorbild entstanden oder ist es das Erste dieser Art?
Nein, erfunden haben wir das definitiv nicht. Besonders #konsenskarneval und #ifrogdi haben uns inspiriert innerhalb eines Projektseminars unseres Studiengangs Gender&Diversity ein ähnliches Projekt in Zusammenarbeit mit der Stadt Kleve, besonders mit der Gleichstellungsbeauftragten, umzusetzen. Ausschlaggebend waren zum einen die lange Tradition des Karnevals in Kleve – unser Hochschulort und auch die erste namentlich erwähnte Karnevalsstadt Deutschlands – als auch die hohe Zahl an Übergriffen bei Großveranstaltungen. Zudem stört uns, dass üblicherweise die Opfer, oder Betroffenen, von Kampagnen gegen sexualisierte Gewalt angesprochen werden und ihnen suggeriert wird, dass sie diese Übergriffe, zum Beispiel durch bestimmtes Verhalten oder bestimmte Kleidung, auch verhindern können. Dementsprechend ist das keine neue feministische Idee. Da aber Victim-Blaming trotzdem immer noch sehr präsent ist, halten wir es für unabdinglich immer wieder daran zu erinnern, dass die Verantwortung bei den Übergriffigen liegt.
Continue reading Ein Gespräch mit den Initiator*innen von Frog dat Fröle