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Bis zum bitteren Ende – über Einvernehmlichkeit und Grenzen, Angst und Ekel

Bis zum bitteren Ende – über Einvernehmlichkeit und Grenzen, Angst und Ekel published on 1 Kommentar zu Bis zum bitteren Ende – über Einvernehmlichkeit und Grenzen, Angst und Ekel

Von Sonja

„Habt ihr eurem*eurer Partner*in schon mal eine (erfundene) Ausrede aufgetischt um nicht mit ihr*ihm Sex haben zu müssen?“ – Gemütlicher Abend mit meinen Gurrrls, Wein, Pasta-Frutta und einer Runde des grandiosen Spiels ‚Ich hab noch nie‘, was von uns fünf Sozistudentinnen gerne auch genutzt wird, um grundlegende Meinungen und Erfahrungen in Sachen Sex, Liebe und Beziehungen auszudiskutieren. – Während meine Ladies also belustigt verneinen und grübeln, wieso Menschen nicht offen sagen, wenn sie mal keine Laune auf Sex haben, werde ich immer ruhiger…
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Ein Gespräch mit den Initiator*innen von Frog dat Fröle

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von Feminismus im Pott

Sie studieren Gender&Diversity, sind mit dem Karneval großgeworden und wollen sich gegen Grenzüberschreitungen stark machen. Die sechs Studierenden der Hochschule Rhein-Wahl haben deshalb in Kleve das Projekt Frog dat Fröle ins Leben gerufen und machen mit dem dazugehörigen Hashtag #frogdatfröle auf die Wichtigkeit von Konsens aufmerksam – auch und besonders zur Karnevalszeit! Die Sensibilisierung für den Grundsatz „Nein heißt Nein!“ erfolgt online über einen Blog und die sozialen Netzwerke. Offline arbeitet die Kampagne mit beschrifteten Bierdeckeln, Postern und Flyern. Frog dat Fröle? Was heißt das eigentlich? Das ist Klever Platt und heißt so viel wie „Frag das Fräulein“.

 

Ist das Projekt nach irgendeinem Vorbild entstanden oder ist es das Erste dieser Art?

Nein, erfunden haben wir das definitiv nicht. Besonders #konsenskarneval und #ifrogdi haben uns inspiriert innerhalb eines Projektseminars unseres Studiengangs Gender&Diversity ein ähnliches Projekt in Zusammenarbeit mit der Stadt Kleve, besonders mit der Gleichstellungsbeauftragten, umzusetzen. Ausschlaggebend waren zum einen die lange Tradition des Karnevals in Kleve – unser Hochschulort und auch die erste namentlich erwähnte Karnevalsstadt Deutschlands – als auch die hohe Zahl an Übergriffen bei Großveranstaltungen. Zudem stört uns, dass üblicherweise die Opfer, oder Betroffenen, von Kampagnen gegen sexualisierte Gewalt angesprochen werden und ihnen suggeriert wird, dass sie diese Übergriffe, zum Beispiel durch bestimmtes Verhalten oder bestimmte Kleidung, auch verhindern können. Dementsprechend ist das keine neue feministische Idee. Da aber Victim-Blaming trotzdem immer noch sehr präsent ist, halten wir es für unabdinglich immer wieder daran zu erinnern, dass die Verantwortung bei den Übergriffigen liegt.

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#konsenskarneval – ein kurzes Gespräch mit der Initiatorin Melanie Trommer

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von Feminismus im Pott

Bild: Melanie Trommer

Melanie Trommer ist Feministin, Mutter, Aktivistin, Genderreferentin und Bloggerin. Sie wohnt in Köln und im Internet, dort findet man sie unter dem Namen glücklich scheitern.

Wie kam es zum Projekt #konsenskarneval und welche Grundgedanken stecken dahinter?

Die Idee kam zuerst, als ich bei einem Stammtisch mit anderen Feministinnen zusammen saß. Ja, viele dieser Feministinnen waren und sind leidenschaftliche Karnevalsfans. So ist das hier in Köln. Karneval ist einfach toll! Aber ja, Sexismus und sexualisierte Gewalt ist auch an Karneval nichts Neues. Präventionskampagnen setzen – wie so oft bei dem Thema – bei den Betroffenen an: Mädchen und Frauen wird geraten nicht alleine auszugehen, keine Getränke von Fremden anzunehmen, keinen Alkohol zu trinken, keine allzu sexy Kostüme anzuziehen und so weiter. Wir fanden, dass das nur gut gemeintes Victim Blaming ist. Denn der Umkehrschluss wäre ja: Wirst Du tatsächlich begrapscht oder vergewaltigt lag es an Dir – das Dekolletee zu freizügig, der Alkoholpegel zu hoch – und drängt damit Betroffene in eine unschöne Situation – ihnen wird ein aktiver Anteil am Geschehen unterstellt. Die Scham ist grade dann groß, sich Hilfe und Unterstützung zu suchen.

Wir wollten, dass der Fokus endlich auf die Typen gelegt wird: Sie sind es, die mit dem Alkohol vorsichtiger sein sollten und an deren Anstand appelliert werden sollte.
Das war der Gedanke unserer Aktion: Frauen sollten unbeschwert Karneval feiern können, in dem Wissen, dass sich alle gut benehmen würden

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