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Aktivismus in Zeiten von Corona: Ceren Kaya

Aktivismus in Zeiten von Corona: Ceren Kaya published on Keine Kommentare zu Aktivismus in Zeiten von Corona: Ceren Kaya

Nicht aufhören. Klingt simpel aber wir vergessen viel zu oft, dass wir so viel mehr können. Ich habe in den letzten Jahren eins gelernt: Ich brauche keinen Masterplan. Es reicht eine Idee und der Wille etwas um zusetzten.

Wer bist du und wofür engagierst du dich?

Ich bin Ceren, 29 und komme aus Dortmund. Seit inzwischen 4 Jahren mische ich in der Kommunalpolitik aktiv mit. Zuletzt habe ich selbst für den Rat der Stadt Dortmund im September 2019 kandidiert. Vor allem setzte ich mich für Menschen ein, die keine „Stimme“ haben. Ungerechtigkeit ist das Wort, worauf ich reagiere und die Interessen der Menschen sichtbar mache. Wobei meine Aktionen offensichtliche zeigen, dass ich vor allem Aktionen für Frauen organisiere. Empowerment ist das Zauberwort.

Inwiefern hatte Corona Einfluss auf deine aktivistische Tätigkeit?

Natürlich hatte auch Corona Einfluss auf meine Aktionen. Corona hat vieles komplizierter gemacht, brachte aber auch mehr Kreativität ins Spiel. Ich musste vieles Umdenken und kam sehr oft aus der „Komfort-Zone“. Dadurch habe ich aber auch vieles dazugelernt. Direkter sein, einfacher formulieren und schneller agieren, damit jede*r mitmachen kann. Ich habe auch Eigenschaften wiederentdeckt, die ich fast vergessen hätte z.B. das „out of the box“ -Denken.


Was können wir als Aktivist*innen tun, damit die Bewegung nicht stillsteht? Was brauchen wir als aktivistische Community, um handlungsfähig zu bleiben?

Nicht aufhören. Klingt simpel aber wir vergessen viel zu oft, dass wir so viel mehr können. Ich habe in den letzten Jahren eins gelernt: Ich brauche keinen Masterplan. Es reicht eine Idee und der Wille etwas um zusetzten. Der Rest fügt sich irgendwie zusammen. Meine Erfolgsformel lautet daher auch: „Einfach machen!“. Was ich aber vor allem noch jeder Aktivistin mitgeben kann ist: Mut. Traut euch einfach die Leute anzusprechen, anzuschreiben oder anzurufen! Und Netzwerken! Auch, wenn ihr jemanden kennenlernt, der/die euch nicht weiterhelfen kann, bringt der Kontakt sicherlich wen anderes weiter.

Welche Message möchtest du den Menschen noch mitgeben?

Wenn ihr etwas mit Leidenschaft tut und dahintersteht, dann wird es – egal was ihr euch vorgenommen hat- auch klappen! Ich bin selbst nicht die geduldigste Person aber Aktivismus bedeutet auch lernen geduldig zu sein. Es klappt nicht immer alles beim ersten Versuch. Aber wer dranbleibt und sich selbst treu ist, wird am Ende wirklich belohnt.
Wir sehen uns bei der nächsten Aktion!
Eure Ceren

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