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Aktivismus in Zeiten von Corona: Awa Yavari

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Die Corona Pandemie hat die sozialen Ungleichheiten drastisch verschärft und insbesondere Frauen härter betroffen. Viele Perspektiven werden jedoch unsichtbar gemacht.

Wer bist du und wofür engagierst du dich?

Ich bin Awa und engagiere mich in meiner Arbeit als historisch-politische Bildnerin für mehr gesellschaftliche Teilhabe und Sichtbarkeit von Menschen, die von der Dominanzkultur in den Rand gedrängt, gesilenced und unsichtbar gemacht werden. Es gibt einige Kämpfe zu kämpfen. Kämpfe gegen jegliche Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, gegen Unterdrückung und für Gerechtigkeit. Ich kämpfe für einen intersektionalen und machtkritischen Feminismus, der unterschiedliche Lebensrealitäten inkludiert und für die Sichtbarkeit marginalisierter Stimmen mitstreitet.

Inwiefern hatte Corona Einfluss auf deine aktivistische Tätigkeit?

Corona hat meine aktivistische Tätigkeit zunächst definitiv erschwert, aber vor allem verändert. Der Umstieg auf digitale Formate war sehr zeitintensiv und brauchte die Mitwirkung vieler Akteur:innen und Ressourcen. Es war nicht mehr so einfach möglich, an Schulen zu gehen, Präsenzveranstaltungen zu organisieren und sich in Schutzräumen zurückzuziehen.
Neben dem Studium und dem Wegfall meines Jobs war das natürlich nochmal besonders herausfordernd.
Die Corona Pandemie hat die sozialen Ungleichheiten drastisch verschärft und insbesondere Frauen härter betroffen. Viele Perspektiven werden jedoch unsichtbar gemacht.


Was können wir als Aktivist*innen tun, damit die Bewegung nicht stillsteht? Was brauchen wir als aktivistische Community, um handlungsfähig zu bleiben?

Es ist wichtig, dass aktivistische Gruppen sich gemeinsam organisieren und den Feminismus als eine Strategie zur Zerschlagung patriarchaler Strukturen in die politische Praxis miteinbeziehen. Ich denke, dass verschiedene Kräfte und Expertisen gut miteinander vereint werden können: Unterschiedliche Perspektiven, Diskurse und Erkenntnisse beispielsweise sowohl aus der politischen Bildung und Wissenschaft als auch die Mobilisierung zivilgesellschaftlicher Initiativen können zusammengebracht werden, um die Arbeit jeweils gegenseitig nachzujustieren. Es braucht auch hierbei die Sichtbarkeit unterschiedlicher Lebensrealitäten.

Welche Message möchtest du den Menschen noch mitgeben?

Wir müssen alle dran bleiben, aber gleichzeitig auch auf uns selbst achten. Der Kampf gegen patriarchale Strukturen als auch der rassismuskritische Kampf darf sich nicht nur auf Instagram Kacheln begrenzen oder lediglich am Frauenkampftag ausgelebt werden.

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