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2×2 Tickets zu gewinnen | I can be your hero baby | FFT Theater Düsseldorf

2×2 Tickets zu gewinnen | I can be your hero baby | FFT Theater Düsseldorf published on Keine Kommentare zu 2×2 Tickets zu gewinnen | I can be your hero baby | FFT Theater Düsseldorf
Schauspiel Leipzig I can be your hero baby Henrike Iglesias Von und mit: Anna Fries, Hanne Lauch, Laura Naumann, Marielle Schavan und Sophia Schroth
Bild: FFT Theater

 

Gemeinsam mit dem FFT Theater Düsseldorf verlosen wir für die Vorstellung  am Samstag, den 19.09 um 21 Uhr 2×2 Karten.

Bis Freitag [ 15 Uhr ] habt ihr die Chance an der Verlosung teilzunehmen. Schickt uns dafür einfach eine Mail an info@feminismus-im-pott.de mit euren Namen. Die Gewinner*innen werden umgehend per Mail benachrichtigt.

Viel Glück <3

Was Heidi Klums Topmodell-Anwärterinnen mit Sexarbeiterinnen gemeinsam haben? Eine ganze Menge, wenn man die Performerinnen der Berliner Gruppe Henrike Iglesias fragt. Zwischen Laufsteg und Laufhaus konfrontieren sie in I CAN BE YOUR HERO BABY die Fernsehsendung „Germany’s Next Topmodel“ mit dem Sexbusiness und untersuchen weibliche Biografien im Spannungsfeld von Schönheit, Selbstbestimmung und Existenzsicherung. Auf einem Catwalk performen sie erotische Dienstleistungen und verschränken Reenactments von Heidi Klums Modelschule und Interviews mit Sexarbeiterinnen zu einem schillernden Vexierbild: Was ist schön, was obszön? Und wem gehört der weibliche Körper?

www.fft-duesseldorf.de

 

Die Verwandlung. Der DivaCup: Ein Erfahrungsbericht

Die Verwandlung. Der DivaCup: Ein Erfahrungsbericht published on 2 Kommentare zu Die Verwandlung. Der DivaCup: Ein Erfahrungsbericht
The Red Shoes (Dans Scene)
Heißa, ich menstruiere! (Filmszene aus „Red Dancing Shoes“, 1948)

von Frau Fuchs

Als ich im Alter von zwölf Jahren das erste Mal meine Periode bekam, schämte ich mich so schrecklich, dass ich weinen musste und meiner Mutter, so als hätte ich etwas angestellt, eine Art Beichte ablegte. Sie nahm mich in den Arm mit den Worten „Das ist doch nicht schlimm. Da musst du doch nicht weinen. Geh‘ da mal ins Badezimmer, im Regal, da findest du Binden, die kannst du dir einfach wegnehmen.“

Am Anfang war die Damenbinde.

So begann dann also meine Zeit als menstruierende Frau auf der Erde. Und da meine Mutter für mich wegweisend im Umgang mit diesem Umstand war, ahmte ich sie in ihrem Verhalten nach, was nicht gerade sehr fortschrittlich war. Ich nutzte die Damenbinde, da meine Mutter Tampons und dergleichen verschmähte.
Da sie selber eine sehr starke Blutung hatte, kaufte sie für sich immer recht robuste, nein, sind wir mal ehrlich, gefühlt matratzendicke Einlagen, sodass man schnell das Gefühl bekam, eine Pampers zu tragen, wenn man so da saß auf einem der vielen Holzstühle im Klassenraum unter vierunddreißig anderen (und davon ein total toller Junge, in den man schon seit drei Monaten verschossen war) und sehr garstigen pubertierenden Menschen. Wie ein Riesenbaby, was sich in die Hose gemacht hatte, bewegte man sich nur minimal vom Platz aus Angst vor dem absoluten Horrorszenario, welches man sich bereits seit Beginn der Verwendung von ultrastarken Damenbinden im Kopf zusammengesponnen hatte: Was, wenn das Blut an der zwischenzeitlich im Slip verrutschten, ungleichmäßig vollgesogenen Binde an der Seite vorbeigelaufen ist? Ja, vorbei an diesen tollen und laut Werbeversprechen doch so verlässlichen Flexiflügeln? Ein dunkelroter, klitschnasser Fleck am Hintern, ähnlich penetrant verlaufend wie Tinte, bloß noch viel eindrücklicher und das alles vor der gesamten Klasse im Englischunterricht. Ein Alptraum, das wissen wir alle. Die Vorstellung lähmte mich und ich verhielt mich an sechs Tagen des Monats nicht bloß aufgrund unfassbarer Rücken- und Leibschmerzen, sondern synchron dazu aufgrund dieser furchtbaren Panik wie ein paralysierter Zombie. Continue reading Die Verwandlung. Der DivaCup: Ein Erfahrungsbericht

Und es ist doch politisch!

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von Käthe

Wenn ich im Supermarkt vor dem Obst stehe, habe ich viele Optionen. Die Bananen zum Beispiel: Ich kann einfach bei den günstigsten zugreifen und ab zur Kasse damit. Ich kann aber auch die Fairtrade-Bananen wählen und ein paar Cent mehr dafür bezahlen oder ich lass es einfach mit den Bananen und kaufe ein paar Äpfel aus NRW. Und warum entscheide ich mir für die eine oder andere Option? Weil ich es gewohnt bin, weil ich gestern erst ein Artikel über die Ausbeutung auf Bananenplantagen gelesen habe, weil ich die lokalen Obstbauer unterstützen möchte und meinen CO2-Fußabdruck klein halten möchte. Dieses Beispiel macht deutlich, dass die kleinsten Entscheidungen im Leben auch politisch sein können und es mir auch in den kleinen Fragen wichtig sein kann, für mich die richtige Entscheidung zu treffen.
Jetzt erscheint es mir allerdings sehr anstrengend jede Frage im Alltag politisch auszuhandeln. Ich habe aber gemerkt, dass mir manche Fragen wichtiger geworden sind, als andere Fragen. Warum? Irgendwie habe ich sie mir mal bewusst gemacht, habe was gelesen und mir überlegt und möchte in diesen Fragen für mich politisch handeln. Also kaufe ich Fairtrade-Bananen (wobei ich auch gelesen habe, dass die Zertifizierung von Fairtrade-Produkten eine nicht so eindeutige Sache ist).Photo: Chiara Fabri
So wie ich mir mal irgendwann über Bananen Gedanken gemacht habe, habe ich auch mal über meine Vorstellungen von Familie und Elternsein Gedanken gemacht. Hier ist aber auch anzumerken, dass ich keineswegs einen Gedankenprozess abgeschlossen habe, sondern dieser immer in Bewegung ist und neu ausgehandelt wird. Aus meinem Gender Studies Studium habe ich natürlich viele interessante Diskussionen zu Themen mitnehmen können, die sich auf viele vermeintlich private Bereiche beziehen. Leider arbeite ich aktuell nicht in einem Betrieb, in dem ich irgendwie meine Erkenntnisse aus den Gender Studies beruflich anwenden könnte. Aber das ist ok. Ich merke aber, dass die Erkenntnisse, die ich aus meinem Studium gewonnen habe, ganz klar Einfluss auf mein ganz privates Leben haben. Und bestimmte Entscheidungen, die ich treffe oder treffen werden, sind für mich politisch. Kinder oder keine Kinder? Rosa und hellblau oder eben nicht? Karriere- oder Hausfrau? Auto oder Fahrrad?
„Das Private ist politisch!“ Mit diesem Spruch starteten die Feministinnen in den 70ern eine Bewegung für mehr politische Aufmerksamkeit in Sachen häuslicher Gewalt oder auch Schwangerschaftsabbrüchen. Sie wollten Themen in politischen Fokus rücken, die bislang übersehen wurden. Sie starteten sozusagen ihre Aufschrei-Aktion und sprachen auf einmal über Tabuthemen. Dies war ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft und Politik überhaupt ein Bewusstsein für feministische Themen zu entwickeln. Bis heute sind die Themen von damals auf der Agenda der Politik.
Kürzlich ist mir in einem Gespräch aufgefallen, dass es heute aber doch nicht so selbstverständlich ist, das Private auch als politisch zu betrachten. Also wenn die Feministinnen der 70er das Private ins Politische transportieren konnte, dann kann ich auch das Politische in mein Privates übertragen. Wenn ich möchte. Klar ist das vielleicht anstrengend und auch für meine Mitmenschen in meinem Umfeld eventuell befremdlich. Aber durch meine Entscheidungen kann ich doch eine Gesellschaft mitgestalten, in der ich leben möchte, beziehungsweise auch einen IST-Zustand kritisieren. Vielleicht hört es sich für manche naiv an. Mein Leben ist aber immer ein bisschen Politik.

Rezension: Victoria

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von Frau Fuchs

In einer Nacht das Leben

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Bild: http://i.ytimg.com/

Eine junge Frau, ganz allein des Nachts in irgendeinem Klub unterhalb der Erde, tanzend mit sich selber; draußen: lauter Techno, drinnen – im Kopf: Selbstgespräche über Themen, die man nur erahnen kann. Eine junge Frau, alleine in der schwitzenden, tanzenden Menschenmenge, alleine unter sich, weil sie nicht diese Sprache spricht, aber genauso frei ist wie alle. Eine junge Frau nachts allein in Berlin.
Warum allein? Warum Berlin? Was kann man da nachts erleben außer vielleicht Bösartigkeiten?
Alles!
Um genau zu sein: Einmal das ganze Leben und das in nur einer Nacht.
Das ist Berlin.

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Ich stehe gleich auf. Nur noch fünf Minuten.

Ich stehe gleich auf. Nur noch fünf Minuten. published on 4 Kommentare zu Ich stehe gleich auf. Nur noch fünf Minuten.

von Lilli Boheme

Mein Beitrag wurde von dem „offenen Brief an all die Typen, die mein “Nein” nicht respektiert haben“ von myendnote.tumblr.com angeregt.

 

Morgens. Der Wecker klingelt. Es ist sieben Uhr. 15 Minuten bevor die Handwerker, die seit sechs Monaten ihre Zelte vor unserem Haus aufgeschlagen haben, mit ihrem täglichen Lärm beginnen. Der Raum ist schon recht hell, vor dem Licht, den Sonnenstrahlen schützen mich nur weiße Baumwollvorhänge. Ich schaue nach links und sehe die Katze, die nach ihrer aufregenden Nacht auf der Sofalehne zur Ruhe kommt.

 
Los geht’s. Ich greife zum Handy.

 
Morgens. Wenn der Wecker nicht klingelt, die Handwerker nicht da sind, stehe ich trotzdem auf. Meistens. Der Hund muss raus, ihr Geschäft erledigen. Ich rapple mich auf, um 9, um 10, oder um 11.30 Uhr. Vielleicht hat sie sich mir angepasst und döst weiter vor sich hin.

 
Ich kann mich nicht erinnern, wie lange es schon so geht, aber meistens habe ich keine Lust aufzustehen. Ich bin schon neugierig auf den neuen Tag und was er bringen wird, will Dinge erledigen, will nachholen, was in den sieben Stunden Schlaf in der Welt passiert ist. Bevor ich einen Fuß aus dem Bett gesetzt habe, rattert mein Kopf los. Ich nehme mein Handy vom Boden, ziehe das Ladegerät raus und checke meine Mails, Facebook, Twitter, Instagram… wie jeden Morgen.

 
Ein Flüchtlingsheim brennt, eine junge Frau wurde entführt und ermordet, „Ehe für alle? Das bereitet mir persönlich Bauchschmerzen“, sagt unsere Bundeskanzlerin. Nun noch schnell zehn neue oder auch alte Tiervideos gucken, empowernde Sprüche lesen, hübsche Illustrationen anschauen, um die täglichen Horrornachrichten schnell wieder zu verdrängen. Jetzt muss ich schnell unter die Dusche. Aber ich fühle mich bereits erschöpft, ich bleibe noch eine Weile liegen, döse, denke nach.

 
Es ist unglaublich schwer dem normalen Tagesgeschäft nachzugehen, wenn die Welt einen jeden Morgen aufs Neue schockt. Im Netz, wie face-to-face.

 

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