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Tinder mich so richtig durch!

Tinder mich so richtig durch! published on Keine Kommentare zu Tinder mich so richtig durch!

von Januschka Jalava

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Lilli Boheme

Oder: „Wir können ja später allen sagen, wir hätten uns im Supermarkt kennen gelernt“

Als ich noch zur Schule gegangen bin, hatten alle Knuddels. Bei Knuddels legte man sich einen kreativen Nicknamen zu und dann ging es in Themenchaträume, um mit Fremden über Punk oder Skateboard fahren oder die Stadt, in der man wohnt zu reden. Schon damals wurde vor den Gefahren gewarnt, die drohen, wenn man sich mit Fremden aus dem Chat verabredet. Diese Gefahren waren natürlich nicht herbei geredet, sondern es kam vor, dass sich jemand – gerade gegenüber jungen Frauen und Mädchen – als jemand ausgab der er (ich finde es schwierig hier zu gendern, weil ich von Männern spreche) nicht war. Trotzdem fanden viele Menschen bei Knuddels eine*n Partner*in. Wenn sie es vermeiden konnten, haben sie aber niemandem gesagt, wo sie sich kennen gelernt hatten.

Ich kenne niemanden der*die noch bei Knuddels angemeldet ist, aber den anrüchigen und gefährlichen Ruf ist Online-Dating meiner Meinung nach nicht losgeworden. Und auch wenn ich auf feministischen Blogs und Websites surfe, lese ich oft viel Kritisches bis enorm Ablehnendes. So auch in diesem Blogbeitrag, der die Dating- App tinder als „abartigen menschenverachtenden Online- Supermarkt“ bezeichnet. Das sind Momente in denen ich mich schlecht fühle, mich aber gleichzeitig frage, warum eigentlich? Ich finde tinder nämlich großartig. Aber wenn ich dort surfe (Oder besser swipe, denn für alle, die dort nicht angemeldet sind: Bei tinder kann man eine Person, je nachdem ob man sie ansprechend findet oder nicht, nach rechts oder links schieben, wischen, oder eben swipen) stelle ich oft fest, dass sich die angemeldeten Nutzer*innen anscheinend selbst oft für ihren Tinderaccount schämen. Bei manchen ist zu lesen: „Wir können ja später allen sagen, wir hätten uns im Supermarkt kennen gelernt. 😉 “. Das zeigt für mich zwei Dinge.

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08.12.2015 | Schreibworkshop mit Svenja Gräfen

08.12.2015 | Schreibworkshop mit Svenja Gräfen published on 2 Kommentare zu 08.12.2015 | Schreibworkshop mit Svenja Gräfen

Svenja Gräfen, geboren 1990 und wohnhaft in Dortmund, schreibt.
Geschichten denkt sie sich aus, seit sie denken kann, und im Laufe der Zeit haben sich
sowohl ihre »Schreibe« gut entwickelt als auch ihre Themen und Schwerpunkte verändert:
Angefangen mit Pferdegeschichten schreibt sie mittlerweile lyrische Spoken Word- und
Slam-Texte, Kurzprosa sowie längere Erzählungen und Drehbücher.

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Lilli Boheme

Seit 2010 ist sie aktiver Teil der deutschsprachigen Poetry Slam-Szene. Bei den 15.
deutschsprachigen Meisterschaften, die 2011 in Hamburg stattfanden, belegte sie im
Finale in der o2-World den vierten Platz im Einzelwettbewerb. Es folgten über 250
Auftritte in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Svenja Gräfen studiert Kultur- und Medienbildung mit den Schwerpunkten Film, Literatur
und Theater an der Pädagogischen Hochschule.


 

Der Workshop

Durch diverse Schreibübungen wird die Fähigkeit der Teilnehmer*innen verbessert, ihre
Gedanken in Worte zu fassen. Sie lernen, Sprache als ein kreatives Mittel, wirkungsvolles
Werkzeug und unendliches Spielzeug neu zu entdecken. Um dies zu erreichen, werden
gezielt Übungen aus dem Bereich des Kreativen Schreibens eingesetzt.
Dabei steht der freie und spielerische Umgang mit den Worten im Mittelpunkt und es wird
den Teilnehmer*innen möglichst leicht gemacht, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen
und zusammenhängende Texte dramaturgisch schlüssig aufzubauen.

Ziel des Workshops ist es neue Motivation und Schreib Skills,
so wie einen selbstverfassen Text mit nach Hause zu nehmen.
Nach Absprache mit den Teilnehmenden können die Ergebnisse
aus dem Workshop auf dem Blog Feminismus im Pott veröffentlicht werden.

Der Workshop findet in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der RUB statt.
Er ist kostenlos, aber die Teilnahme auf 15 Menschen begrenzt.

Meldet euch schnell an unter: info@feminismus-im-pott.de

http://svenjagraefen.de/

http://inanbetracht.tumblr.com/

 

 

Die große Raupe Arbeitsmarkt

Die große Raupe Arbeitsmarkt published on Keine Kommentare zu Die große Raupe Arbeitsmarkt

von Frau Fuchs

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Lilli Boheme

Hallo, Arbeitsmarkt, hier bin ich. Eine von der neuen Generation.
Was hast du mir zu bieten?

Nun ist es so weit: Nachdem ich 24 Jahre sämtliche Subsysteme des Bildungssektors strukturell durchexerziert habe, wartet nun das offenbar „echte“ Leben auf mich. Das Arbeitsleben. So richtig mit Geld verdienen, Verantwortungs- und Handlungsspielräume begehen, in die Rolle einer „professionell Tätigen“ schlüpfen, das alles steht mir bevor und ich kann es kaum erwarten hineinzuspringen in dieses aufregend sprudelnde, kunterbunte Nass.
Wundervoller Weise bin ich genau zu diesem Zeitpunkt genau in dieser Gesellschaft mit diesem Wirtschaftssystem weiblich, Ende 20, enthusiastisch, hochqualifiziert (sollte man meinen, fühlt sich aber nicht so an) und (was die potenziellen Arbeitgeber*innen natürlich nicht wissen) ledig, ungebunden und ohne akuten Kinderwunsch.
Und nun? Was kommt nun?

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Mein Wochenende beim PorYes – Feminist Porn Award Europe Berlin 17 – 19 Okt 2015

Mein Wochenende beim PorYes – Feminist Porn Award Europe Berlin 17 – 19 Okt 2015 published on 1 Kommentar zu Mein Wochenende beim PorYes – Feminist Porn Award Europe Berlin 17 – 19 Okt 2015

von Ulla

Der PorYes – Feminist Porn Award Europe ist eine Art Gütesiegel für feministische Pornografie und wird alle zwei Jahre in Berlin verliehen. Es gibt keine Kategorien, die Preisträger*innen werden für ihre sex-positive und feministische Arbeit ausgezeichnet. Die Preisverleihung verzichtet darauf , künstliche Spannungen zu erzeugen, es gibt keine Konkurrenzen, alle Nominierten werden auch ausgezeichnet. Der Award 2015 zeichnete sich vor allem durch Diversität aus: Die Arbeit der Preisträger*innen beinhaltet Kink Porn/BDSM, Lesbische Pornografie, Queer Porn, Trans Porn und Slow Sex- Erotik. Das Organisationsteam um die Sexologin und Aktivistin Dr. Laura Méritt ist ein offenes feministisches Netzwerk von freiwilligen Menschen, denen sex-positive Bildungsarbeit am Herzen liegt und, die sich dafür praktisch engagieren möchten.

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Laura Méritt ®PollyFannlaf ®poryes

Ich habe Laura Méritt vor anderthalb Jahren bei einem Input – Überraschung – über feministische Pornografie kennengelernt, wo sie mich für die Betreuung der sozialen Medien des Freudenfluss Netzwerkes anwarb. Seitdem freue ich mich auf den PorYes-Award, der zweijährig stattfindet, da ich diesen damals also knapp verpasst hatte. Für die diesjährige Veranstaltung rund um PorYes war ich für Organisation und Marketing eingebunden und, was soll ich sagen, wie die Veranstaltung selbst war auch die Arbeit vorher grandios. Als Kulturschaffende, die größtenteils in Projekt-Zusammenhängen gearbeitet hat, mache ich mir oft Gedanken darüber, wie die Strukturen sein sollten, in denen ich kreativ arbeiten möchte und ob das „feministische“ Arbeitsstrukturen sind. Die Vorbereitungen des Awards jedenfalls kommen meinen Wunschvorstellungen extrem Nahe. Das Miteinander passiert auf Augenhöhe, ist ehrlich, wertschätzend und lustig. Hier stimmt wirklich: Was haben wir gelacht! Jede wurde immer wieder dazu angehalten, auf sich und ihre Bedürfnisse während der Arbeitsphasen zu achten. Das bedeutet natürlich auch, dass Dinge wie gemeinsames (gutes) Essen, eine ausgeprägte Kommunikation und Reflexion Bestandteile des Arbeitsalltages sind. Entspannte Arbeitsatmosphäre heißt natürlich nicht, dass wir nicht auch viel gearbeitet haben, um die vier Veranstaltungen des Award-Wochenendes auf die Beine zu stellen. Für mich war es wahnsinnig befriedigend, zu sehen, dass der emanzipatorische Anspruch, den der Preis „vor den Kulissen“ hat, auch hinter den Kulissen eine tragende Rolle spielt. Oft war ich von Organisationen, Kunst- und Kulturprodukten begeistert, aber der Blick in deren Arbeitsstrukturen oder die Umgangsformen hat mir alles versaut, wenn dort Normativität, Neoliberalismus und  Selbstausbeutung – letzteres für den Kulturbereich schon fast als Fetisch zu bezeichnen – an der Tagesordnung waren.Continue reading Mein Wochenende beim PorYes – Feminist Porn Award Europe Berlin 17 – 19 Okt 2015

Was gibt’s Neues?

Was gibt’s Neues? published on Keine Kommentare zu Was gibt’s Neues?

Es wird kalt, dunkel und kuschelig. Auch bei uns setzt langsam der Winterschlaf ein, Master- und Hausarbeiten sitzen uns im Nacken und bis Weihnachten sind es auch nur noch knapp sieben Wochen (auch wenn uns das nur so semi-wichtig ist, hört sich das immer sehr busy an).

Wir ziehen uns etwas zurück und werden nun noch zweimal in der Woche bloggen. Donnerstags werdet ihr weiterhin persönliche Texte, Rezensionen oder Interviews zu lesen bekommen.

Montags *trommelwirbel* dürft ihr euch auf etwas Neues freuen: die Kolumne FrauFuchsliebt.
In ihrer Kolumne denkt sie laut nach über Lebens-/Alltagsprobleme aus dem Blickwinkel einer Frau Ende 20, um in erster Linie die Zeit der Perspektivlosigkeit nach dem Studium, gesund und munter zu überstehen.

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Collage: Lilli Boheme

Weiterhin seid ihr herzlich dazu eingeladen, den Blog mitzugestalten. Im letzten Jahr haben wir viele spannende Artikel zugeschickt bekommen, die Feminismus im Pott als facetteneiche Plattform mitgestaltet haben.

So ganz ruhig wird es um uns aber noch nicht – bis zum Ende des Jahres haben wir noch fünf Veranstaltungen in petto.

Am 07.11 – diesen Samstag!!!- findet ab 20 Uhr im AKZ Recklinghausen unsere Geburtstags_Spenden_Party mit kultivierten DJanes, veganem Chili, tipsy Bowle und Familienfestflair-Tombola statt. Der Eintritt beträgt 3 Euro, von denen 2 Euro an die Medizinische Flüchtlingshilfe und 1 Euro an das AKZ gehen.

This party is going to be off the hook, fo’ shizzle!

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Viva la Vulva – so heißt der Workshop, den wir am 20.11 ab 16 Uhr im Rahmen der Kritischen Einführungswoche an der RUB veranstalten.
In der Veranstaltung geht es um eine sexpositive Aneignung der Sprache und das Denken über das weibliche Geschlecht.

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Aquarell: Lilli Boheme

Gebastelt wird auch.

Der Workshop richtet sich nicht nur an Studierende der RUB – alle interessierten Menschen sind eingeladen gemeinsam mit uns zu denken, zu diskutieren und Vulven zu kneten.

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Weiter geht’s am 22.11 mit dem international transition cinema.

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Organisiert wurde dieser tolle Tag von Equal for Equal in Kooperation mit der Zukunftsakademie NRW und Cultural Inovators Network. Feminismus im Pott wurde angefragt, ob wir Lust haben, diese russisch-tunesisch-deutsche Kooperation zu unterstützen – und was ist zu dieser Jahreszeit schöner als mit netten Menschen einen gemütlichen Filmtag zu verbringen?

Wir haben uns dafür entschieden den Film Transpapa zu zeigen (bzw. zeigen zu lassen – danke an die Organisator*innen <3). Nach dem Input im Schreibworkshop mit Caroline Frank und Andrea Krieger und ätzenden Kommentaren auf Facebook, in denen zu lesen war, dass Transfrauen keine Frauen sind, wollen wir sagen: Doch, das sind sie!

Da wir keine Expert*innen sind haben wir bei Andrea um Rat gefragt. Sie hat uns ihre Pros und Contras der einzelnen Filme genannt und mit Anjas Wunsch, dass ein deutscher oder europäischer Film gezeigt werden soll, blieb uns eine kleine, feine Auswahl. Schaut euch den Film an und sagt uns, wie er euch gefällt.

Außerdem werden Militantes, Man for a Day, N’Importe Quoi und Travestie zu sehen sein.

Die Veranstaltung ist kostenlos, also schaut vorbei und bringt eure Liebsten mit.

 

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Feminismus im Pott on the road!
Am 28.11 stellen wir auf dem Zinefest Mannheim noch schnell unser zweites Zine vor und freuen uns besonders auf das XCLUSIVX DIY fanzine collective <3

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Der letzte Punkt auf der Veranstaltungsliste 2015 ist der Schreibworkshop am 08.12 mit unser Freundin und Bloggerin Svenja Gräfen.
Svenja betreibt zwei tolle Blogs, ist ab diesem Monat Kolumnistin bei kleinerdrei und vielreisende Poetry Slammerin. Wir haben Glück, denn aktuell macht sie Halt in Dortmund und veranstaltet mit uns einen Workshop zum Thema Kreatives Schreiben – als Abwechslung zu den (wirklich guten) Schreibworkshops, die die RUB so bietet.

Der Workshop findet in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der RUB statt.
Er ist kostenlos, aber die Teilnahme auf 15 Menschen begrenzt.

Meldet euch schnell an unter: info@feminismus-im-pott.de

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