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Utopien sind gut

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Maxi Braun (Erstveröffentlichung trailer-ruhr.de 07. Mai 2015)

Laurie Pennys feministisches Manifest „Unsagbare Dinge“ fordert mehr Gerechtigkeit für alle Geschlechter

Wer die aktuelle Debatte und die medialen Hass- und Liebeserklärungen zum aktuellen Stand des Feminismus verfolgt, muss erkennen: der Feminismus ist tot.
Die Frauenbewegungen verhalten sich in den letzten Jahren wie der Rest der zunehmend globalisierten Welt: heterogen, pluralistisch und manchmal auch widersprüchlich.

Da es den Feminismus als einheitliche Strömung nicht mehr gibt, wird nach neuen Modellen gefahndet. Die ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“ widmete ihre Ausgabe vom 28.4.2015 einer durchaus selbstkritischen Reflextion des eigenen Umgangs mit Frauen(themen), die Nummer 17 der Wochenzeitung „Der Freitag“ unterstreicht mit dem Titelthema „Mir nach, Leute! Der Feminismus ist eine Erfolgsstory. Manche wollen das nicht begreifen“ die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Feminismus und auch trailer-ruhr lieferte im März mit dem Monatsthema FRAUENMENSCHEN eine Bestandsaufnahme.

In diese Richtung geht auch Laurie Penny mit ihrem Manifest „Unsagbare Dinge. Sex, Lügen und Revolution“. Die noch nicht einmal 30-jährige Autorin, Bloggerin und Journalistin schreit uns auf knapp 280 Seiten ein wütendes Pamphlet entgegen, in dem sie persönliche Erfahrungen, politische Entwicklungen, akademisches Wissen und die daraus gezogenen Schlüsse zu größtenteils Polemik verdichtet.

Schon zu Beginn stellt die gebürtige Britin klar: „Dieses Buch hilft euch nicht dabei, einen Mann zu finden, eure Frisur zu richten oder euren Job zu behalten. Dieses Buch handelt von Liebe, Sex, Schönheit und Ekel, Macht, Leidenschaft und Technik.“ Ebenso schnell wird deutlich, dass sich Pennys Kritik nicht pauschal an die üblichen Verdächtigen wie die Medien, den Staat, die Pornoindustrie oder gar an die Männer richtet. Ihr Buch ist im klassischen Sinne kein feministisches Werk, denn Ziel ihrer stilistisch eigenwilligen und von revolutionärem Pathos durchwirkten Attacken ist nicht der Antifeminismus, sondern das kapitalistische System.

Anders als FEMEN oder Alice Schwarzer lehnt sie Prostitution oder Pornografie nicht kategorisch ab. Untypisch ist auch, dass sich Penny als Romantikerin sieht und ein ganzes Kapitel der Liebe und zwischenmenschlichen Beziehungsformen widmet. Als digital native liefert sie zudem ungewöhnliche Einblicke in den Komplex „Sexistische Gewalt im Internet“.

Die Männer oder die „verlorenen Jungs“, denen sie ebenfalls ein eigenes Kapitel zugesteht, definiert sie gleichsam als Verlierer einer paternalistischen Herrschaftsform, die alle Geschlechter unterdrückt. Die nur scheinbar über Frauen herrschenden Männer sind auch nicht die Urheber dieser Gesellschaftsordnung. Durch den ihnen zugestandenen Einfluss werden sie davon abgehalten, Machtverhältnisse, die auch sie selbst an ihrer Entfaltung hindern, kritisch zu hinterfragen. Gleiches gelte verstärkt für alle, die von der heterosexuellen cisgender-Norm abweichen.

Feminismus als Instrument

Dreh- und Angelpunkt ist aber auch für Penny das Frauenbild, das Instrument zur Umsetzung revolutionärer Visionen bleibt der Feminismus. Die großen Fortschritte, die FrauenrechtlerInnen auf dem Terrain von Recht und Selbstbestimmung in den letzten Jahrzehnten erwirkt haben, bewertet sie kritisch. Die Verheißung der Gleichberechtigung richte sich vornehmlich an die Karrierefrau, die sowohl ihr intellektuelles, als auch ihr erotisches Kapital fortwährend im Sinne des Neoliberalismus maximiert und nun alles sein und haben kann: 60-Stunden-Woche, Kinder, Haushalt, Beziehung und anschließendes Burnout.

Für Penny ist diese fortwährend schöne und erfolgreiche Frau „ausnahmslos weiß und fast völlig fiktional.“ Sie verlangt stattdessen eine Stimme für alle Frauen, die von diesem Ideal abweichen, denn generell gelte für Frauen noch immer „Wir haben Objekte des Verlangens zu sein, nicht verlangende Subjekte“. Sexismus ist ihrer Meinung nach immer dann präsent, wenn nur ein Geschlecht betroffen ist. Das zeigt sich ihrer Meinung nach auch bei den medialen Identifikationsangeboten. „Gute kleine Jungs sollen davon träumen, die Welt zu verändern. Gute kleine Mädchen sollen davon träumen, sich zu verändern“.

Mehr Phantasie bitte!   

Anders als WELT-Autorin Ronja von Rönne, die Anfang April 2015 unter dem Titel „Warum mich der Feminismus anekelt“ perfekt vorführte, wie man als Wohlstandstöchterchen hedonistisch soziale Gerechtigkeit am eigenen, und nur am eigenen Erfahrungshorizont abmisst, ist sich Penny ihrer privilegierten Stellung durchaus bewusst. Ihr Anspruch ist kein geringerer, als eine bessere Welt für alle sozial Benachteiligten, wenn schon nicht zu schaffen, dann doch wenigstens gedanklich zu antizipieren.

Früher nannte man diese Denkweise übrigens Utopie oder in ihrer unpolitischen Variation die Phantasie von einer besseren Welt. Eine Qualität, an der es der EU-Politik zwischen Ukraine-Konflikt, IS-Terror und Griechenlandkrise – kurz angesichts der vielgestaltigen Anforderungen der Postmoderne – zu fehlen scheint.

Wer „Unsagbare Dinge“ zur Hand nimmt, darf weder eine stringente, noch eine ausnahmslos sachliche Argumentation, einfache Antworten oder klare Handlungsanweisungen erwarten. Der Stil schwankt zwischen poetisch-plakativen Zeilen wie „Der Neoliberalismus kolonialisiert unsere Träume“ und Statements wie „die ideale Frau ist fickbar. Fickt aber nie selber“, die beide im Gedächtnis bleiben.

Neben intimen, autobiografischen Einblicken spricht „Unsagbare Dinge“ gesellschaftliche Probleme aus, die all jene angehen, die sich eine gerechtere Gesellschaft für Frauen und Männer wünschen und das gegenwärtige System nicht als der Weisheit letzter Schluss und schon gar nicht als geeignet für die Anforderungen unserer Zeit empfinden. Am harten Realismus orientiert sich aber Pennys letzter Appell: Vor uns liegt ein langer Weg, der weh tun wird. Fangt an.

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Laurie Penny
„Unsagbare Dinge. Sex, Lügen und Revolution“
aus dem Englischen von Anne Emmert
Edition Nautilus, 2015

Die Kommunistin, die niemals lächelte

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von der Bücherhexe

Choreographie, Collage, Comaneci

1976 war ein revolutionäres und schicksalhaftes Jahr für den rumänischen Turnsport: Nadia Comaneci – Wunderkind, Ausnahmetalent, Nationalheldin – betrat mit ernster Miene die Bühne des olympischen Wettkampfes in Toronto und löste Stürme der Begeisterung aus. Wenn man Videos der damaligen Choreographien sieht, versteht man warum das Publikum zu Tränen gerührt war – tatsächlich scheint da ein vierzehnjähriges Mädchen die Schwerkraft zu überwinden und übermenschliches zu leisten. Lola Lafon hat Comaneci nun einen bemerkenswerten Roman gewidmet, in dem sie ihr Leben rekonstruiert, ohne einen Anspruch auf Wahrheit zu erheben. Beim Lesen empfand ich eine plötzliche Euphorie für das Turnen, wie sie sich bei mir sonst nur beim Mitverfolgen großer internationaler Sportereignisse einstellt. Lafons Sprache ist dabei so voller Dynamik und Schwung, dass auch sie wie eine Turnchoreographie wirkt. Ihr Sportlerinnen-Portrait ist dabei äußerst klug aufgebaut: Die Autorin stellt ihr eigenes Bild von Nadia immer wieder in Frage, indem sie fiktive Dialoge zwischen Erzählerin und Hauptfigur einstreut. Gerade das Leben eines berühmten Menschen, dazu noch in einer Diktatur, geprägt von politischer Instrumentalisierung, muss zwangsläufig in verschiedenen, teils widersprüchlichen Versionen existieren. Die sportliche Leidenschaft, gepaart einem Drill und Druck neben dem Germany’s Next Topmodel wie ein anti-autoritäres Feriencamp wirkt, das Leiden der Turnerinnen an der„Krankheit Pubertät“, Zuneigung und Psychoterror seitens des Trainers, all das erzeugt ebenfalls eine Spannung zwischen innen und außen, zwischen öffentlichen und inoffiziellen Deutungen. Unterschiedliche Perspektiven auf Rumänien früher und heute, auf Ceaucescu-Diktatur, Wende und Postsozialismus sind elementare Bestandteile dieser lebendigen Collage, ebenso wie die grenzwertige Faszination des Westens für minderjährige Mädchen. Lafons Buch macht gerade durch seinen inhaltlichen und sprachlichen Reichtum neugierig auf noch mehr – Informationen über Nadia Comaneci gibt es online genug, wie ich in meiner frisch entbrannten Begeisterung festgestellt habe. Wir alle können uns also zusätzlich zum Roman unser eigenes Bild machen – oder auch mehrere.

Die Kommunistin, die niemals laechelte

 

 

Lola Lafon
Die kleine Kommunistin, die niemals lächelte
Aus dem Französischen von Elsbeth Ranke
Piper
€ 19,99
9783492056700

 

 

Linkhinweis: https://www.genialokal.de/

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Susan Sontag und Jonathan Cott – „The Doors und Dostojewksi: Das Rolling-Stone-Interview“

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von der Bücherhexe

Denken im Dialog

Susan Sontag
Bild: buzzaldrins.de

„Ich hab meine Doktorarbeit nie beendet. Genau wie Susan Sontag!“ sagte mir mal eine Freundin mit einem Augenzwinkern. Susan Sontag, eine der beeindruckendsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, scheint Menschen also nicht nur mit ihren Leistungen zu inspirieren, sondern sogar mit Dingen, die sie nicht getan hat. Überhaupt hielt sie sich ungern an Konventionen – z.B. die Idee, sich zwischen so genannter Pop- und Hochkultur entscheiden zu müssen – sondern hinterfragte und analysierte sie lieber, und verehrte die Doors ebenso wie Dostojewksi. Eines ihrer berühmtesten Interviews erschien im Rolling Stone, einer Musikzeitschrift, die sowohl über Rock- und Popmusik als auch auf hohem Niveau über gesellschaftliche und politische Themen berichtet – ein passendes Medium also für das Gespräch das Sontags langjähriger Freund Jonathan Cott 1978 mir ihr in Paris und New York führte. Dieses Interview ist nun als Buch erschienen, und das erstmals in voller Länge, denn die Zeitschrift druckte damals nur etwa ein Drittel des Gesprächs ab.

Während es viele Schriftsteller*innen gibt, die sich in der Einsamkeit des Schreibens wesentlich wohler fühlen als in künstlich erzeugten Gesprächssituationen wie Interviews sie nicht selten sind, zog Susan Sontag das gemeinsame Entwickeln und Diskutieren von Gedanken und Ideen im Dialog dem einsamen Denken und Schreiben vor. Ähnlich wie Hannah Arendt einmal sagte, dass es Wahrheit nur zu zweit gäbe, stellte Sontag fest, dass sie sogar die meisten ihrer Gedanken im Gespräch entwickelte. Und diesen Gedanken zu folgen, die dort geteilt und mitgeteilt werden, ist faszinierend: Biografische Aspekte, Sontags Krebserkrankung, Fotografie, Kulturphänomene, Alter, Krieg, geistige Konstrukte und ihre realen Auswirkungen auf unser Leben werden mit einer Neugier, einer Begeisterung für das Denken und einer sprachlichen Zugänglichkeit verhandelt, dass man glaubt mit Cott und Susan Sontag zusammen zu sitzen – und schließlich den Eindruck hat, selbst klarer zu sehen und präziser zu denken.

Susan Sontag und Jonathan Cott
„The Doors und Dostojewksi: Das Rolling-Stone-Interview“
Aus dem amerikanischen Englisch von Georg Deggerich
Hoffmann und Campe
€ 18
9783455503302

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Marjorie Celona – Hier könnte ich zur Welt kommen

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von der Bücherhexe

Eine alte Seele auf der Suche

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Bild: amazon.de

Vancouver Island, an einem Morgen im August, 5.15 Uhr. Eine junge Frau setzt ihr Baby am Eingang des YMCA aus. Der einzige Zeuge, Vaughn, hatte schon immer einen besonderen Sinn für Vorahnungen, und irgendetwas sagt ihm: Es ist besser so. Er gibt der Polizei eine falsche Beschreibung. So kann selbst auf einer Insel die Mutter des Mädchens nicht gefunden werden. Zunächst. Das Kind wächst bei verschiedenen Pflegeeltern in einfachen Verhältnissen auf und wird erst Lily, dann Shandi, dann Shannon genannt. Shannon selbst erzählt uns ihre Geschichte, klar und fließend, mit immer wieder aufleuchtenden Metaphern und Beschreibungen, die Stimmungen, Gefühle, Atmosphären, menschliche Wesen, alltägliche Details mit leiser Intensität zum Leben erwecken. Shannon ist auf der Suche nach Liebe, Anerkennung, Heimat, schließlich nach ihrer Vergangenheit und Herkunft, und nicht zuletzt nach ihrer Mutter. Was sie dabei auf sich nimmt, versucht, erträgt und verzeiht ist so beeindruckend wie bewegend. Sie ist wohl das, was man gemeinhin als „alte Seele“ bezeichnet. In Rückblenden, die ebenfalls Shannon erzählt, als hätte sie alles von einer höheren Warte aus beobachtet, erfahren wir nach und nach, was vor ihrer Geburt geschehen ist – und warum sie ausgesetzt wurde.

Marjorie Celona
Das Original erschien unter dem Titel ‚Y‘
Free Press
9781451674385
€ 10,95
Aus dem Englischen übersetzt von Christel Dormagen:
Hier könnte ich zur Welt kommen
Insel Verlag
€ 9,99
9783458360049

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Katrin Bauerfeind: Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag. Geschichten vom schönen Scheitern

Katrin Bauerfeind: Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag. Geschichten vom schönen Scheitern published on Keine Kommentare zu Katrin Bauerfeind: Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag. Geschichten vom schönen Scheitern

von Frau Fuchs

Die starke Katrin.

Zeitgeist, Cleverness, Tiefgründigkeit und ganz ganz viel böser Humor.

Diese Schlagworte kommen mir zum großartigen Buch der Journalistin und Moderatorin Katrin Bauerfeind in den Sinn.
„Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag. Geschichten vom schönen Scheitern“, so lautet der projektartig wirkende Titel, in welchem bereits diese Synthese aus (Selbst-) Ironie und Ernsthaftigkeit mitschwingt.
Katrin erzählt uns viele kleine Geschichten aus ihrem Leben. Es sind, könnte man sagen, „Anekdötchen“ einer jungen Moderatorin, nach der sich die Medien bereits seit geraumer Zeit die Finger lecken; Mini-Erzählungen einer selbstkritischen Endzwanziger-Frau, die dem Leser die Höhen und Tiefen ihrs Singlelebens in Köln karikiert; Narrationen einer familienverbundenden und herzlichen Person, die unter anderem mit einem schrottigen VW-Bus durch die Weltgeschichte tuckert, absurde Abenteuer erlebt, über die Welt und die erlebten Dinge mit großer Klappe und zynischem Unterton reflektiert.

Und das alles – na klar – immer mit ‘ner Kippe auf’m Zahn.

Kein Wunder, dass da so ein verrücktes Huhn herausgekommen ist bei dieser ebenso verrückten Oma, denkt man sich während man den Omabesuch im baden-württembergischen Aalen, Katrins Heimatstadt, durchblättert. Zwischen Schichten von Teppichboden begrüßt die Oma sie in Gummistiefeln und bittet sie ruppig in ihre Wohnung.
Von ihr hat sie viel: Neben dem losen Mundwerk auch diese bodenständig unkonventionelle Art.
Und wenn sie den ortstypischen Dialekt aufs Korn nimmt, dann ertappe ich mich dabei, wie ich selber an meine Heimat denken muss, an meine Großeltern und deren bescheidene Art zu leben und die mir ebensolche Werte mitgaben: Bescheidenheit, Realismus und Zufriedenheit. Das ist so diese Kriegsgeneration, denke ich.

Katrin hat Probleme, wie wir alle. Frauenprobleme, Menschenprobleme.

Von der Erfindung des perfekten Haarshampoos über hässliche Weihnachtsgeschenke oder dem inneren Schweinehund, von der geforderten Revolution des Ketchups in Tuben über den eigentümlichen Habitus der Gestalten in der Fernsehlandschaft bis hin zur Demenz ihrer Oma, es sind Ausschnitte aus einem echten Leben einer natürlichen und aufrichtigen Frau, einer mutigen und selbstbewussten, womöglich gar einer postmodernen Feministin. Denn Katrin ist stark, Katrin ist tough, emanzipiert und Katrin ist mit beiden Füßen auf dem Boden sicher stehend, jedoch leicht schwingend im ganzen Tohuwabohu der heutigen Welt.
Als Single ist sie ganz bei sich, vorbildhaft unabhängig und trotz Yogawahn und Stilettohass völlig losgelöst von eingestaubten und kleingeistigen Rollenerwartungen, deren mitschwingenden Relikte beim Lesen so mancher gängiger Breitspartenfrauenliteratur ein unangenehmes Fremdschämen auslösen.
Katrin beweist mit ihrem Erzählmodus ihr sprachliches Talent, Erlebnisse charmant und authentisch aufzuzeichnen, ohne dass man sich an der Kurzweiligkeit ihrer Sujets sattsieht.
Es ist als würde man sich ein persönliches Bilderbuch mit ganz vielen kleinen zauberhaften Erinnerungsfotos anschauen. Ein Bilderbuch einer Frau, die weiß, wo sie herkommt, die weiß, wie ihr Herz schlägt und die in den bizarrsten und schlimmsten Situationen niemals ihren Humor verliert.

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