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Ich möchte Teil einer Bewegung sein! Feministisches Mini-Festival am Theater in Oberhausen

Ich möchte Teil einer Bewegung sein! Feministisches Mini-Festival am Theater in Oberhausen published on Keine Kommentare zu Ich möchte Teil einer Bewegung sein! Feministisches Mini-Festival am Theater in Oberhausen

Autor*in: Maren
Am 8. und 9. März findet am Theater Oberhausen wieder das feministische Mini-Festival statt. Dieses Jahr steht es unter dem Motto “Bewegung als Widerstand”, sowohl in Bezug auf Sport und körperliche Bewegung als auch in Bezug auf soziale Bewegungen. Feminismus im Pott wird wieder dabei sein.

Brygida_Kowalska

Der 8. März steht bundesweit unter dem Motto des Frauen*streiks, also der Verweigerung von Arbeit, von Bewegung im Arbeitszusammenhang, also quasi das Gegenteil von Bewegung als widerständige Praxis. Diese widerständige Praxis wird dabei gleichzeitig Teil einer sozialen Bewegung. Wer dann nach dem Streik Lust hat, sich mit weiteren Aspekten von Bewegung zu beschäftigen, ist auf dem Mini-Festival genau richtig: Auch am Streik wird sich das Theater Oberhausen in der Innenstadt von Oberhausen beteiligen. Danach geht es dann ins Theater, um den Streiktag nach der Eröffnung des Festivals mit einem Konzert der Römischen Votzen ausklingen zu lassen.

Für Elena, Dramaturg*in am Theater Oberhausen und eine der Organisator*innen des Festivals, bedeutet der Fokus des Mini-Festivals auf Bewegung auch das Hinterfragen von mit Sport verknüpften Geschlechterstereotypen. Männlich konnotierte Sportarten (also solche, die von der Idee her oft mit „Männlichkeit“ verbunden werden) verhandeln eher Kraft und Bewegung und nehmen damit einen größeren Raum ein, wohingegen eher weiblich konnotierte Sportarten mehr auf der Stelle passieren und Ansprüche an Eleganz und Ästhetik haben. Das Programm beim Mini-Festival behandelt in Workshops daher Wrestling und Selbstverteidigung sowie Queerleading, also einer ge-queerten Version von Cheerleading.

Das Theater kann ein Raum sein, in dem aktuelle gesellschaftliche Diskurse verhandelt werden. Das Bewusstsein für patriarchale und rassistische Strukturen auch innerhalb der Theaterszene vergrößert sich, wenn auch noch viel zu tun ist (mehr dazu in unserem Interview mit Elena und Lucie von Theater Oberhausen im letzten Jahr). Im Theater geht es um Repräsentation, um das Erschaffen von Bildern und anderen Wirklichkeiten, das Verschieben von Wahrnehmungen und das Eröffnen von Diskursräumen. Daher ist es nur logisch, dass das Theater Oberhausen ein feministisches Mini-Festival organisiert. Gleichzeitig ist Theater auch immer ein Ort, an dem Körper und eben Körper in Bewegung eine wichtige Rolle spielen, da sie ja den Bühnenraum einnehmen.

Foto von Natalie Rosenke
Foto von Natalie Rosenke

Beginnen wird das Festival am 8. März nach dem Frauenstreik mit einem Konzert der Band Die römischen Votzen, die sich das männlich dominierte Genre des (Cloud-)Rap aneignen. Am 9. März geht es dann weiter mit einer Podiumsdiskussion zum Thema “Körper und Körperbilder”, unter anderem mit Zerrin von Feminismus im Pott. Danach geht es in schweißtreibende Workshops (bequeme Kleidung nicht vergessen) – Selbstverteidigung mit dem Kollektiv Frauen&Fiktion, Wrestling mit glanz&krawall oder Queerleading mit Isabell Schwenk, Mona Hempel und Queerleading Ruhrpott stehen zur Auswahl. Die Veranstaltungen enden in einem gemeinsamen performativen Knall enden – damit wir alle zusammen den Raum einnehmen, der uns zusteht! Im Anschluss daran gibt es noch Tanzkaraoke und Party. Es ist möglich, auch einfach dazu zu kommen, ohne an den Workshops teilzunehmen, da auch neben dem Workshopprogramm noch für allerhand Überraschungen gesorgt ist. Außerdem lässt sich die Zeit ja auch zum Fortführen des Streiks nutzen, bei einem Erfrischungsgetränk.

Zum vollständigen Programm geht es hier.
Mehr Infos zum Frauen*streik 2019 gibt es hier.
Zum Interview mit Elena und Lucie, Dramaturg*innen am Theater Oberhausen, zur Organisation des Festivals im letzten Jahr geht es hier, den Bericht über die Ausgabe von 2018 gibt es hier.
Um Anmeldung für die Workshops wird gebeten.

So, let’s keep moving and smash patriarchy!

Bild einer Glanz&Krawall Performance
Bild einer Glanz&Krawall Performance

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