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Es ist mal wieder Vatertag in Berlin…

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reblog von juramama vom 23. November 2016

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juramama.de

HURRA! Sigmar Gabriel ist schwanger!

Es war sicher sehr schwer für ihn, diese Neuigkeit so kurz vor einem wichtigen Bewerbungsgespräch offenzulegen.

Er bewirbt sich ja momentan als Kanzlerkandidat und sein Konkurrent ist nicht schwanger und steht auch nicht im Verdacht, derartiges zu tun oder tun zu wollen.

Imageschäden und berufliche Nachteile gehen bei sowas schnell. Kennt man ja, nicht wahr? Er hat also bewusst Karrierenachteile in Kauf genommen, als er damit heuer an die Öffentlichkeit ging und das so kurz vor dem Wahljahr 2017.

Die Medien überschlagen sich mit Fragen:
-Wie belastbar wird so ein junger Vater sein?
-Wie soll er sein Amt verantwortungsvoll ausfüllen, jetzt wo er schwanger ist und danach?
-Hat der gute Mann sich überlegt, wie er das mit der Kinderbetreuung regelt? Wo sind nur diese ganzen Kinder wenn er arbeitet? Gibt es noch genug Plätze in der Bundestags-KiTa, hat er das schon abgeklärt? Ohne Job: kein KiTaplatz. Ohne KiTaplatz: kein Job! Das wird ihn die SPD jetzt sehr genau fragen müssen.
-Wäre nicht ein befristeter Kanzlerkandidaten-Vertrag eine faire Alternative, um erstmal zu sehen, wie der junge Vater seinen Beruf und zwei Kinder vereinbaren kann, bevor die SPD ihn aufstellt?
-Außerdem sind zwei kleine Kinder doch quasi immer krank, der kommt doch gar nicht mehr ins Büro? Verweiste Flure!
Und pünktlich weg muss der auch noch.
-Vielleicht sollte sich die SPD nach einer Mutter umsehen, die ist da einfach verlässlicher. Das ist auch keine Benachteiligung, sondern einfach die logische Folge der Entscheidung für eine Vaterschaft in so einer wichtige Phase.

ALL DAS HAT DER SIGMAR RISKIERT!

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Feministische Solidarität – „Wir dürfen uns nicht als altruistisch verstehen, sondern als Teil des Problems“

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von Eva Busch

Ein Rückblick auf das Symposium Auf die Bühne neue Schwesterlichkeit in Wuppertal, 04.11.2016

Im Anschluss des Rückblicks befindet sich ein kleines Interview mit dem Ismigone Komplex.

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Glossar zum Text

Vier Masterstudentinnen interessieren sich für Feminismus, gründen ein Kollektiv, entwickeln gemeinsame Gedanken und entscheiden sich, ein wissenschaftliches Symposium auf die Beine zu stellen, um die eigenen Fragen mit renommierten Akademiker*innen und Kommiliton*innen zu diskutieren. An dieser Stelle bereits: Chapeau! Den Weg in die Realität finden solche Geschichten doch eher selten. Wohl aber  kürzlich in Wuppertal.schwesterlichkeit

Die Vier nennen ihr Kollektiv Ismigone Komplex und stellen Fragen nach zeitgenössischer feministischer Solidarität. “Wir möchten auf die Suche gehen nach Ansätzen und Möglichkeiten der feministischen Theorie, in denen eine Konzeption von Kollektivität und Solidarität auffindbar ist, die die Singularität nicht negiert“, heißt es im Einladungstext zu dem Symposium. Dies in die Frage „Wie können wir solidarischer sein?“ zu übersetzen, würde dabei bereits an der Unklarheit des Wir scheitern. So geht es um die nun offensichtliche Unmöglichkeit, ein „Wir Frauen“ zu formulieren, wie es größere Teile vergangener Generationen von Feminist*innen noch unbefangener taten. In Auseinandersetzung mit Differenz solle versucht werden, „etwas wie Solidarität wieder in die feministischen Scheinwerfer der individualistischen Bühnen des 21. Jahrhunderts zu bringen.“ Wer Solidarität mit „etwas wie“ einleitet und „wieder“ sucht, verweist auf ein Ideal, das in der Vergangenheit vermutet wird. Der Begriff der Schwesterlichkeit, der mich zunächst an inzwischen historische Debatten um eine „global sisterhood“ erinnert, wird vorgeschlagen, um sich diesem Ideal zu nähern und es zu aktualisieren. So fragen sie nach der Möglichkeit für „ein politisch motiviertes Re-Enactment […] Vielleicht, wird es ja bald (wieder) möglich sein, ein gemeinsames Stück zu schreiben und aufzuführen …“

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Glossar Neue Schwesterlichkeit

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Dieses Glossar bezieht sich in erster Linie auf den Blogartikel Feministische Solidarität – „Wir dürfen uns nicht als altruistisch verstehen, sondern als Teil des Problems“
Er wird (mit eurer Hilfe) suksessiv erweitert.glossary256_24866

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Aber ich will einen richtigen Mann! – Die Krux der Partnerwahl

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von Linda Briviba

Ich verstehe andere Frauen oft nicht. Zumindest nicht in Bezug auf ihre Partnerwahl. So oft habe ich Unterhaltungen auf der Straße zwischen Paaren mitbekommen, in denen sich der Mann wahlweise respektlos, rücksichtslos oder extrem dominant verhielt. Die Körpersprache dieser Männer drückte nur eins aus: „Ich Chef, du nix!“ Die gutwilligen Leserinnen unter euch werden vielleicht mutmaßen, dass diese Männer einen schlechten Tag hatten, die Frauen sich Ihnen gegenüber zuerst schlecht verhalten haben oder die Männer es einfach nicht so gemeint haben. Ja, gut möglich.

Ich glaube aber, dass die Ursachen für so ein Verhalten tiefer liegen. Diese Männer haben niemals gelernt, Frauen auf Augenhöhe zu begegnen. Frauen sind für sie nicht gleichwertig. Was an der Erziehung, ihrer Sozialisation aber auch, und das ist vielleicht das Schmerzhafteste, an uns Frauen liegen kann. Denn frage ich meine Freundinnen, was für einen Typ Mann sie sich als Partner wünschen, höre ich nicht selten als Antwort: „einen RICHTIGEN Mann“. Bloß kein Weichei!

Können wir uns also wirklich darüber beklagen, dass viele Männer einen archaische Typ Mann, der sich nimmt, was er will, im Kopf haben, wenn es darum geht, zu definieren, was ein echter Kerl ist. Männer, die ihre Frauen demütigen und die als Ausdruck ihrer Männlichkeit verstehen!

Es liegt auch an uns, ob diese Männer mit ihrem Gebaren Erfolg haben; statt ihre Stärke, Aggressivität und ihre Ellenbogen zu bewundern und sich davon angezogen zu fühlen, sollten wir vielmehr nach ihrem Benehmen Frauen gegenüber fragen: denn eins weiß ich – ein „guter Mann“ ist ein netter Mann!

 

Żadna kolejna miłostka – Orgasmus statt Kochen

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von Marta Płusa

Marta jest polska blogerka i autorka (seks i inne choroby cywilizacyjne; 2015). Jako pewna siebie i zdecydowana feministka i aktywistka nie wytrzymała w swojej ojczyźnie i zadecydowała kilka miesięcy temu wyemigrować.

 

Jestem kobietą, feministką i Polką. A także blogerką. Mój blog nazywa się „Żadna kolejna miłostka” (facebook here) i oznacza to, żeby kobiety nie skupiały się za wszelką cenę na znalezieniu mężczyzny, tylko po to, aby go mieć, ponieważ – wbrew temu, co nam się wmawia – nie to jest najważniejszą rzeczą w życiu. Ale – między innymi – najpierw miłość do samej siebie. Mówię na moim blogu „Orgazm zamiast gotowania”, czyli tłumaczę, że namawiam kobiety do tego, aby mentalnie wyszły z kuchni, a zaczęły cieszyć się sobą, swoją seksualnością i przestały się bać, że dążąc do swoich potrzeb – życiowych, uczuciowych, zawodowych czy seksualnych – staną się mniej wartościowe jako kobiety. Ponieważ za długo kobietom wmawiano, nam Polkom, że kobieca rola życiowa to urodzenie dziecka i poświęcenie, a każda, która dąży w życiu do czegoś innego, jest kobietą gorszego rodzaju. Za długo wmawiano nam, Polkom, że kobieta, która ma takie same potrzeby seksualne jak mężczyzna, jest kimś gorszym.

Dlatego zaczęłam mieć dość. Ta mentalność w Polsce zaczęła mnie uwierać. Co jest smutne, ponieważ mamy pełno świetnych, inteligentnych i wykształconych Polek.

Gdy piszę na swoim blogu o seksie lub gdy jakiś mężczyzna usłyszy lub przeczyta moją książkę „Seks i inne choroby cywilizacyjne”, pyta mnie, czy jestem nimfomanką. Że niby kobieta, która mówi w sposób naturalny o seksie, jest chora. Że niby kobiety rozmawiają głównie o ciuchach, malowaniu się i gotowaniu? Ach, no i zapomniałabym: że niby każda dąży do ślubu i znalezieniu mężczyzny, bo to jej cel życiowy?

W Polsce miałam dość. Dość tego, że głównie mężczyźni są w rządzie i że mężczyźni chcą decydować o życiu kobiet. Żyjemy w Unii Europejskiej i wstydzę się, kiedy wiem, że cały świat patrzy na Polskę jak na kraj z „trzeciego świata”. Wstydzę się, kiedy kobiety muszą wychodzić na ulicę i mówić, że chcą żyć. Ponieważ politycy chcą zadowolić księży w naszym kraju. Politycy chcą wprowadzić prawo, które zakazywałoby kobietom usuwania ciąży nawet, jeśli ta zagrażałaby ich zdrowiu, a nawet życiu. Politycy chcą wprowadzić prawo, żeby kobiety rodziły zdeformowane dzieci, ponieważ Kościół katolicki tak nakazuje politykom; Kościół katolicki, czyli instytucja panów w Polsce, która tak bardzo nienawidzi kobiet. Bo jak inaczej nazwać to, co robią? Miłością? Troską?

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Miałam dość tego, że w Polsce panowie, którzy nigdy nie zostaną postawieni przed tak traumatyczną decyzją – „Urodzić i umrzeć? Czy urodzić upośledzone dziecko, aby cierpiało przez parę naście godzin?” – chcą za nas decydować. Mam dość tego, że w Polsce osoby publiczne płci męskiej kobiety, które po prostu chcą mieć prawo wyboru w kwestii swojego życia, nazywają je „kobietami”. Większym wstydem w Polsce, według zbyt dużej części społeczeństwa, jest bycie feministką, niż bycie wulgarnym chamem. Mam dość tego, że w ’91 r. zebrali się mężczyźni, żeby ustalić sami prawo aborcyjne, bez kobiet, i nazwali to „kompromisem”, ustalając, że kobiety muszą rodzić. „Czarny Protest”, który miał miejsce w październiku był przejawem feminizmu – to jest właśnie feminizm i mam dość tego, że wmawia się nam, kobietom, nadal w XXI wieku, że feminizm jest zbędny. Że jest wręcz powodem do wstydu.

Miałam dość tego, że wstyd to nieodłączny element kultury i wychowania w Polsce, bo za pomocą wstydu dyscyplinuje się dziewczynki. To dziewczynkom mówi się: „Nie krzycz, nie biegaj, nie kłóć się, nie bądź taka krnąbrna, nie bądź taka pyskata”, choć nikt nie powie tego samego chłopcom – ich wręcz zachęca się do tego, aby byli przebojowi, podczas gdy dziewczynki uczy się bierności i uległości.

Miałam dość tego, że idąc po ulicy w shortach latem, niektórzy panowie myślą, że dostają w ten sposób pozwolenie na ciumkanie, gwizdanie i zaczepianie. „To po co tak się ubierasz?”, dziwią się. Ubieram się, bo jest lato, bo nie żyję w kraju, w którym wg prawa muszę się zakrywać, bo shorty i spódniczka nie są powodem do molestowania. Bo chcę. Bo jestem kobietą i nie będę ukrywała swojej seksualności. Mamy być seksowne, ale nie seksualne. My, kobiety, mamy podobać się w Polsce mężczyznom, ale kiedy zaczynamy mówić o swoich potrzebach seksualnych czy życiowych, to stajemy się mniej wartościowe – zawstydza się nas wyzywając od gorszych.

A ja jestem Polką, feministką i nie będę siedziała cicho. Co pokazały miliony kobiet podczas „Czarnego Protestu”, że nam nie wchodzi się na głowę.

 

+++ Deutsche Übersetzung von Hanna Gras +++

 

Marta ist polnische Bloggerin und Schriftstellerin (seks i inne choroby cywilizacyjne; 2015; zu dt. „Sex und andere Civilisatzionkrankheiten“). Als selbstbewusste und sexuell selbstbestimmte Feministin und Aktivistin hielt sie es in ihrer Heimat nicht mehr aus und entschloss sich vor ein paar Monaten, ihre Heimat zu verlassen.

Ich bin eine Frau, eine Feministin und Polin. Außerdem bin ich Bloggerin. Mein Blog heißt „Żadna kolejna miłostka” (dt. „Keine weitere Liebschaft“) (facebook here) und handelt davon, dass Frauen sich nicht um jeden Preis darauf konzentrieren sollten, einen Mann zu finden, nur um ihn zu haben. Denn – im Gegensatz zu dem, was uns eingeredet wird, ist das nicht die wichtigste Sache der Welt, sondern unter anderem die Liebe zu uns selbst. Auf meinem Blog steht „Orgasmus statt Kochen“, das heißt ich ermutige Frauen dazu, mental aus der Küche herauszukommen und anzufangen sich ihrer selbst und ihrer Sexualität zu erfreuen und aufzuhören Angst darum zu haben, an Wert zu verlieren, wenn sie ihre Bedürfnisse was ihr Leben, ihre Gefühle, ihren Beruf oder ihre Sexualität angeht befriedigen. Denn zu lange wurde Frauen – uns Polinnen – eingeredet, dass die Lebensaufgabe der Frau darin besteht, ein Kind zu bekommen und sich aufzuopfern und jede, die ein anderes Ziel anstrebt, minderwertig ist. Zu lange wurde uns Polinnen eingeredet, dass Frauen, die die gleichen sexuellen Bedürfnisse wie Männer haben, schlechter sind.

Deswegen hatte ich genug. Diese Mentalität in Polen hat angefangen, mich zu bedrücken. Was traurig ist, da wir viele tolle intelligente und gebildete Polinnen haben.

Wenn ich auf meinem Blog über Sex schreibe oder wenn irgendein Mann von meinem Buch „Sex und andere Zivilisationskrankheiten“ hört oder es liest, fragt er mich, ob ich eine Nymphomanin bin. Angeblich ist eine Frau, die selbstverständlich über Sex spricht, krank. Angeblich reden Frauen hauptsächlich über Klamotten, Schminke und übers Kochen. Ach, und fast hätte ich es vergessen: Angeblich will jede heiraten und einen Mann finden, denn das ist ihr Lebensziel.14424768_1267246736643235_1248607484255523317_o

In Polen hatte ich genug. Genug davon, dass Männer an der Macht sind und, dass Männer über das Leben von Frauen entscheiden wollen. Wir leben in der Europäischen Union und ich schäme mich, wenn ich sehe, dass die ganze Welt Polen als „Dritte-Welt-Land“ ansieht. Ich schäme mich, wenn Frauen auf die Straße gehen müssen und sage müssen, dass sie leben wollen. Denn die Politiker wollen die Priester in unserem Land zufriedenstellen. Die Politiker wollen ein Gesetz einführen, das Frauen eine Abtreibung sogar dann verbietet, wenn die Schwangerschaft ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben bedroht. Die Politiker wollen ein Gesetz einführen, damit Frauen deformierte Kinder zur Welt bringen, denn die katholische Kirche befiehlt es ihnen; die katholische Kirche, der Herrenverein in Polen, der Frauen so sehr hasst. Denn wie sonst sollte das, was sie machen genannt, werden? Liebe? Sorge?

Ich hatte genug davon, dass in Polen Männer, die niemals vor so eine traumatische Entscheidung gestellt werden – „Zur Welt kommen, um zu sterben? Sollte ein behindertes Kind geboren werden, nur um ein paar Stunden zu leiden?“ – für uns entscheiden. Ich habe genug davon, dass öffentliche Personen männlichen Geschlechts in Polen Frauen, die einfach das Recht auf Selbstbestimmung des eigenen Lebens haben wollen, „Weibsbilder“ nennen. Eine noch größere Schande als ein vulgäres Arschloch zu sein, ist es, laut eines recht großen Teils der polnischen Gesellschaft, eine Feministin zu sein. Ich habe genug davon, dass im Jahr 1991 Männer zusammenkamen, um ein Abtreibungsgesetz ohne Frauen einzuführen und es einen „Kompromiss“ nannten, dass Frauen gebären müssen. Der „schwarze Protest“, der im Oktober stattgefunden hat, war ein Ausdruck von Feminismus – genau das ist Feminismus und ich habe genug davon, dass uns noch im 21. Jahrhundert eingeredet wird, dass Feminismus überflüssig sei. Dass er ein Grund zur Scham ist.

Ich hatte genug davon, dass Scham ein unumgänglicher Teil der Kultur und der Erziehung in Polen ist, denn mit Hilfe von Scham werden Mädchen diszipliniert. Mädchen wird gesagt: „Schrei nicht, renn nicht, streite dich nicht, sei nicht so trotzig, sei nicht so frech“, obwohl niemand so etwas zu einem Jungen sagen würde. Im Gegenteil – sie werden dazu ermutigt, wagemutig zu sein, während Mädchen Passivität und Fügsamkeit beigebracht wird.

Ich habe genug davon dass, wenn ich im Sommer in Shorts herumlaufe, manche Männer denken, dadurch die Erlaubnis zu haben, mit der Zunge zu schnalzen, zu pfeifen und zu belästigen. „Warum ziehst du dich dann so an?“, wundern sie sich. Ich ziehe mich so an, weil Sommer ist und weil ich in keinem Land lebe, dessen Gesetze mir befehlen, mich zu bedecken und, weil Shorts oder Röcke kein Grund zur Belästigung sind. Weil ich es will. Weil ich eine Frau bin und meine Sexualität nicht verhüllen werde. Wir sollen sexy sein, aber nicht sexuell aufgeklärt. Wir Frauen sollen in Polen Männern gefallen, aber wenn wir anfangen, von unseren sexuellen Bedürfnissen zu sprechen, sind wir weniger wert – wir werden beschämt und für schlechter gehalten.

Denn ich bin Polin, Feministin und werde nicht still sein. Millionen von Frauen haben beim „Schwarzen Protest“ gezeigt, dass man uns nicht auf der Nase herumtanzen kann.

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