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Das Festival und ich.

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von Laura Chlebos

Unkontrollierte Eindrücke vom Internationalen Frauenfilmfestival 2017

Das Internationale Frauenfilmfestival 2017 hat in Dortmund begonnen und mich bereits verschlungen. „IN CONTROL… of the situation / Alles unter Kontrolle“, so lautet das diesjährige Motto. Nichts dergleichen fühle ich im Moment. Die geballte Frauenpower, die mir in Form von Film, Vorträgen und Performances entgegenschlägt, reißt mich in einen Strudel. Als dilettierende Journalistin und Filmredakteurin verliere ich hier schnell die Distanz zum gezeigten Gegenstand. Ich erkenne den revolutionären Moment eines Festivals, auf dem ausschließlich Filme von Frauen gezeigt werden – in einer männerdominierten Branche. Mich als Aktivistin interessiert mehr der transportierte Inhalt als die aufbereitete Form und doch lerne ich auch in diesem Bereich dazu und merke, meine Intuition und mein fachfremdes Wissen sind hier nicht fehl am Platz.

Das jährlich stattfindende Festival (abwechselnd in Dortmund und Köln) ist für mich Empowerment in seiner radikalsten Form. In kürzester Zeit lerne ich die Arbeiten verschiedener, mir vielleicht noch unbekannter Filmemacherinnen kennen, bekomme Einblicke in sonst unbeachtete Lebensrealitäten und einen Intensivkurs in Selbstreflexion.
Auch in diesem Jahr eile ich wieder vom Dortmunder U rüber zur Schauburg, wälze im Kartoffel-Lord das Programm oder nehme die U-Bahn Richtung Nordstadt zum sweetSixteen Kino und verpasse doch so viel. Ich fühle mich, wie in einer Blase: höchstkonzentriert, offen für Neues und ständig im Dialog mit Gegenstand und Innenwelt.

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Clit Clit Hurra! Zehn Jahre Mösen Monat März – ein Interview mit Laura Méritt

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von Lexi Heinrich

Foto: Verena Reygers

Zwei Tage vor der Eröffnung der Ausstellung Clitoral Rising, in der sexpositive Projekte aus 10 Jahren Mösen Monat März ausgestellt werden, ist die Sexpertin und Aktivistin Dr. Laura Meritt ziemlich erkältet, aber deshalb nicht weniger gut gelaunt als gewohnt. Die Gründerin des ältesten feministischen Sexshops Europas Sexclusivitäten und Initiatorin des PorYes – Feminist Porn Award Europe spricht mit mir über den Aktionsmonat und sexpositiven Feminismus.

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Internationaler Frauentag 2017

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Anlässlich des Internationalen Frauentages 2017 haben wir uns auf die Suche nach Stimmen aus dem Ruhrgebiet gemacht. Wir haben verschiedene Aktivist*innen, Vereine und unsere Grrrl Gang nach ihren Gedanken zum 8.März gefragt.

Was ist in diesem Jahr besonders wichtig? Wofür wird gekämpft und wo gibt es noch Schwierigkeiten? Welche positiven Entwicklungen sind festzustellen?

Ihre Antworten könnt ihr hier lesen. Aber Achtung, ihr müsst ein wenig scrollen!

Wir sind uns bewusst, dass an dieser Stelle nicht alle Perspektiven abgedeckt wurden.

Daher seid ihr, liebe Leser*innen, herzlich eingeladen, eure Gedanken mit uns zu teilen.
Schreibt uns eure Gedanken zum 8.03. als Kommentar auf dem Blog, Facebook oder Instagram.

Wir sind gespannt!

MINA – Muslimisches Frauenbildungszentrum e.V.

Als muslimischer Frauenverein müssen wir uns leider immer noch mit Marginalisierung und dem leidigen Kopftuchthema auseinandersetzen. Themen, auf die wir immer wieder reduziert werden, die aber letztlich auch existenziell für viele von uns sind. Diese Zuschreibungen bedeuten für uns, dass wir zunehmend verbaler und körperlicher Gewalt auf der Straße ausgesetzt sind und immer noch unsere Berufe nicht in dem Maße ausüben, wie es laut Gleichstellungsgesetz und der Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts vom Januar 2015 möglich sein sollte. Das blockiert uns gewaltig, denn es gibt viele andere wichtige Dinge zu tun. Innermuslimische Erwartungen an die muslimische Frau, die wenig mit dem Islam und dafür umso mehr mit patriarchalen Herrschaftsstrukturen zu tun haben, sind so ein Thema, für das wir gern mehr Zeit hätten.

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#body*talk – Bericht zur Tagung

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von Silvana Schmidt

Anlässlich des Weltfrauentages fand am 4. März 2017 im Kölner Komed eine Konferenz zum Thema „#body*talk – Rollenbilder, Schönheitsdiktate und Empowerment im Netz“ statt, die durch das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wurde. Inhaltlich wie konzeptionell wurde an die Veranstaltung des Vorjahres, die Online-, wie Offlineaktivist*innen zusammenführen sollte, angeknüpft. Als sogenannte Netzfeminist*innen waren wir selbstverständlich mit dabei!

Schon das Hashtag im Veranstaltungstitel zeigt, welches Thema heute im Zentrum steht. Daher darf das WLAN Passwort nicht fehlen und so kommt es, dass die Moderatorin Stefanie Lohaus, Herausgeberin und Redakteurin des Missy Magazins auch als erstes diese wichtigen Information preisgibt, bevor sie thematisch einsteigt.

FemInputs: Über Gender im Netz, Hautfarben und Körperformen

Die Veranstaltung beginnt mit kurzen Inputs, die sich alle mit Körperlichkeit, Schönheitsbildern und Gender im Netz auseinandersetzen.
Den Anfang macht Valentina Kerst mit der Fragestellung „Ist das Netz postgender?“. Dabei stellt sie die quantitative und die qualitative Netznutzung einander gegenüber und stellt fest: Quantitativ gibt es keine großen Probleme mehr, qualitativ hingegen Nachholbedarf. Das bezieht sich beispielsweise auf Moderator*innen und Administator*innen -funktionen, die überwiegend männlich besetzt sind. Doch nicht nur die männerdominierten Multiplikator*innenposten, sondern auch transportierte Inhalte (wie beispielsweise die Reproduktion typischer Geschlechterstereotype) oder der Gaming-Bereich sind noch Problemzonen. Kerst thematisiert zudem, dass die Offlinesensibilität in der Online-Welt noch nicht angekommen zu sein schein: Wo wir bei einer Face-to-Face Unterhaltung eine Hemmschwelle erreichen würden, wird im Netz weiter geschimpft und gewütet – häufig anonym. Schlüsselbegriffe für die Zukunft sind digitaler Feminismus und Aufklärungsarbeit. Dabei kommt heraus: Das Internet kann zu einem besseren Miteinander beitragen – es ist nicht nur Problem, sondern zugleich auch Lösung!

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