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Wiegen ist scheiße!

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von wiesonur | http://blog.ruinendisteln.de/

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Bild: observando.net

Meine Gute-Laune Reihe wird um einen weiteren, persönlichen Befreiungsmoment erweitert.
Wie wahrscheinlich viele Menschen und sehr viele Frauen*, beschäftigte ich mich solange ich mich erinnern kann mit der Bearbeitung meines Körpers – besonders meines Gewichtes. Warum ich das mache? Ganz klar: Tief verinnerlichte Selbstobjektifizierung. Das hatte immer Höhen und Tiefen, mein ganzes Leben lang. Besonders einprägsam war eine Phase, in der ich in 2 Monaten von 75 auf 62 Kilo gehungert hatte. Anlass war diese ausschlaggebende Situation:

Ich esse eine Waffel.
Ein fremder Typ fragt mich: „Ey, kann ich was von deiner Waffel haben?“
Ich: „Nein.“
Er: „Alleine essen macht dick.“
Sein Freund: „Siehst du doch!“
(allgemeines Auslachen)

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Gedanken einer Tyrannin oder auch einer Gender-Studies-Studentin

Gedanken einer Tyrannin oder auch einer Gender-Studies-Studentin published on 1 Kommentar zu Gedanken einer Tyrannin oder auch einer Gender-Studies-Studentin

von Kira Rollsing

Ich sitze in der ersten Sitzung des Seminars „Einführung in die Geschlechterforschung“ bei Frau Prof. Sabisch. Das Seminar zu Beginn des Studiums, das mitunter sämtliche Masterstudierende in den Gender Studies belegen. Im Volksmund ist der Studiengang auch als „Pseudowissenschaft“ bekannt. Ungefähr 40 Menschen sitzen im Raum, die komischerweise auch aus anderen Instituten kommen. (Wer macht das freiwillig?!) Erstaunlich viele Männer sind zu sehen. Circa 12. Trotzdem sind die Frauen in der Überzahl. Gierig starren sie die Männer an, fantasieren mit welchen Ideen sie die Männerwelt vernichten könnten. Sie fokussieren diese 12 Männer, stellvertretend für alle Männer auf der Erde, wie eine Beute und denken darüber nach, wie sie ihr Leben noch schwerer machen könnten. Und endlich gibt es dieses Fach, Gender Studies, das sie bei ihrem Vorhaben unterstützt. Die Professorin, oder auch „Pseudoforschungsfaulenzer[in]“ genannt, steht vorne. Sie begrüßt die neu gewonnenen „Stuhlgangswissenschaftler[innen]“, den Nachschub an Tyranninnen. Ihre Hosentaschen sind voller Steuergelder.

So zumindest, scheint sich das ein großer Teil Deutschlands vorzustellen. Die stellt sich allerdings durch die „böseste Frage aller Fragen“ heraus: „Wer bezeichnet sich als Feminist oder als Feministin?“ Ungefähr ein Drittel der Studierenden zeigt auf. Männer und Frauen gleichermaßen. Das ist nicht sonderlich viel. Und auch meine Hand bleibt unten. Warum?

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Die fabelhafte Welt der Caroline

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von Frau Fuchs

Caroline Königs, diesen Namen sollte man sich merken. Denn die Dinge, die die junge Künstlerin entwickelt, sind nahezu genial. Caro schreibt Theaterstücke. Wie kommt man denn dazu?

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Foto: Feminismus im Pott

Das ist so eine Begeisterung, die sie seit jeher gehabt hätte, erzählt sie mit glänzenden Augen. „Theater ist so vielschichtiger als Literatur, es kommen halt alle Ebenen zusammen: Der Körper, die Musik und alles zusammen, nicht einfach nur der Text. […] Das ist immer sehr wundervoll.“
Zuerst dachte sie daran, den Beruf der Schauspielerin zu ergreifen, bis sie im Laufe ihrer zahlreichen Bühnenerfahrungen ihre Leidenschaft im Schreiben von Theaterstücken entdeckte. Natürlich braucht es dazu ein gewisses Know-How und durch ihr Studium der Theaterwissenschaften an der RUB, welches sie aufnahm, lernte sie auch das grundlegende Handwerkszeug dieses Feldes kennen.
Jedoch bringt ein Studium reichlich wenig bei der Fähigkeit kreativ tätig zu werden. Es liefert eben nur Instrumente dafür sich künstlerisch auszudrücken. Caro hat ihr Handwerk gefunden. Gekonnt bedient sie sich der Elemente des Theaters um ihre Fantasiewelten ins Hier und Jetzt zu holen. Dabei lässt sie ihre Expertise anklingen ohne den Kontakt zu einem sehr heterogenen Publikum zu verlieren. So schafft sie es mit ihren Erzählungen auf der Bühne gleich eine ganze Bandbreite an Zuschauer*innen für sich einzuspannen.
Theater, das ist ihr Terrain, da ist sie in ihrem Element. In einer sonst eher ruhigen angenehmen Person verbergen sich Ideen wie glitzernde Kostbarkeiten, die auf einen zweiten Blick in grotesken und rebellischen Farbnuancen vor dem roten Vorhang changieren. Ein wahrer Rohdiamant, diese Dame.Continue reading Die fabelhafte Welt der Caroline

Mama, wie cool bist du denn?

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Frau Fuchs

Ein Rückblick: Frühlingsopfer aufgeführt von She She Pop und ihren Müttern im FFT, Düsseldorf

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Bild: Doro Tuch

Wenn man dich mal genauer betrachtet – dich und deine Geschichte, dich und dein Wesen, dich und dein Leben – dann siehst du plötzlich ganz anders aus. Das tut man doch viel zu selten: Die eigene Mama als Menschen begreifen.

She She Pop machen das. Mit ihren Müttern. Einen ganzen Abend, in fünf Akte, zwei untermalt von Strawinskys wilder Ballettkomposition „Frühlingsopfer“. Und das kann bunt, heiß und sehr konfliktgeladen werden. Denn die vier Akteur*innen des Gießener Tanztheater-Ensembles kämpfen im Bühnenlicht des Düsseldorfer Tanzhauses NRW gegen die häufig übergroß erscheinenden Schatten ihrer Kindheit. Sie rebellieren gegen die Eigenarten der Erziehungskultur ihrer Mütter. Und die Mütter, deren projizierte Abbilder auf vier riesenhaften Leinwänden allmächtig und stark wirken (weil sie Mütter sind und gestandene Frauen?), sie erzählen von ihren Erfahrungen als junge Frauen, sie sprechen über die Opfergaben, die sie ließen, um Mutter zu sein. Sie sprechen über die Teile ihrer Persönlichkeiten, ihrer Körper, Bereiche ihrer Freiheit, die sie hergeben mussten, um ein Kind groß zu bekommen.

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Liebe Ronja von Rönne…

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von Fließbandbaby

vor ein paar Tagen bin ich durch deinen Text zum Feminismus auf dich aufmerksam geworden. Ich habe mich gefragt: Warum schreibt ein offensichtlich weder dummer noch ungebildeter Mensch derart unreflektiert über ein Thema, das er nicht verstanden zu haben scheint?

Da ich mich bemühe, nicht vorschnell zu urteilen, habe ich mehr Texte von dir gelesen, um einen umfassenderen Eindruck von dem Bild zu bekommen, das du selbst von dir im Internet zeichnest. Dabei habe ich einen Text gefunden, den ich noch viel schrecklicher fand: Der, indem du mir erklärst, warum ich psychisch krank bin. Ich möchte ihn nicht mehr im Einzelnen auseinandernehmen, das hat Tobi Katze schon auf wunderbare Weise getan, aber ich kann und will ihn auch nicht unkommentiert lassen.

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Bild: pinterest.com

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