Skip to content

#imzugpassiert – Feminismus im Pott im Gespräch mit Anna Lena Bankel

#imzugpassiert – Feminismus im Pott im Gespräch mit Anna Lena Bankel published on 1 Kommentar zu #imzugpassiert – Feminismus im Pott im Gespräch mit Anna Lena Bankel

von Feminismus im Pott / VJ Ane

Anna Lena Bankel startete am Karfreitag den Hashtag #imzugpassiert. Mittlerweile nutzen ihn Twitter-User*innen, um von ihren eigenen Erfahrungen mit Sexismus oder sexueller Belästigung in öffentlichen Verkehrsmitteln zu erzählen. Vielen scheint ähnliches widerfahren zu sein, so dass – wie eine Twitter-Userin schreibt – manchmal 140 Zeichen gar nicht ausreichen. Auch größere Medien wie der Spiegel haben online schon dazu berichtet

Continue reading #imzugpassiert – Feminismus im Pott im Gespräch mit Anna Lena Bankel

Von Mösen, Menschen und ganz viel Meinungsfreude – über das BarCamp Frauen 2016 in Berlin

Von Mösen, Menschen und ganz viel Meinungsfreude – über das BarCamp Frauen 2016 in Berlin published on Keine Kommentare zu Von Mösen, Menschen und ganz viel Meinungsfreude – über das BarCamp Frauen 2016 in Berlin

  von Susanne Klose

fotoannekochsexpositiv
Laura Mérit & Polly Fannlaf – sexpositives Körperbewusstsein (c) Anne Koch

„Wir klopfen uns jetzt erstmal ab“ – ein Satz, den man nicht unbedingt in einem feministischen Workshop erwartet, der aber im Nachhinein sehr viel Sinn macht. Also stehe ich auf, zusammen mit rund 50 weiteren Teilnehmer*innen. Und klopfe. Arme, Beine, Brüste, Hintern, einfach alles. Ich schaue mich um, überall sehe ich lachende, kichernde, aufgeschlossene Menschen. Und auch ich kichere ein bisschen. Nach etwa fünf Minuten ist jegliches Eis in mir und zwischen den anderen weggeklopft – hello, safe space! Genau das wollten Laura Méritt und Polly Fannlaf vom Freudenfluss-Netzwerk mit ihrer Session zu „Sex-positiver Feminismus heute“ auf dem diesjährigen Barcamp Frauen in Berlin erreichen: Die positive Annäherung an den eigenen Körper – ein essentielles Anliegen der Freund*innen des freudigen Flusses, die auch dieses Jahr wieder zum Mösenmonat März aufrufen.

 

Der einstündige Austausch über body-positive Sprache ist nur einer von 21 einstündigen Miniworkshops, die das BarCamp Frauen unter dem Motto „Gemeinsam. Zusammen. Leben“ dieses Jahr in der Kalkscheune in Berlin zu bieten hatte. Zum ersten Mal fand das Camp 2010 statt, organisiert „von engagierten jungen Sozialdemokratinnen, die der Geschlechterpolitik ihrer Partei ein Update geben wollen“, heißt es auf der Website des Camps. Dank der Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung und Kooperationspartnern wie EDITION F und dem Missy Magazine ist die Veranstaltung komplett kostenfrei, inklusive Verpflegung (auch vegan!) und Kinderbetreuung. Hell, yeah. Man kann es nicht anders sagen.

VerenaPärchenlüge
Verena – Pärchenlüge (c) Anne Koch

            Wer jedoch ein starres Konzept mit Frontalunterricht erwartet, ist hier falsch. Völlig falsch. Ein Glück. Denn fest steht, dass nichts fest steht: Jede*r kann, darf, soll hier eine Session gestalten – wenn sich genug Interessent*innen finden. Das ist bei knapp 500 Teilnehmer*innen dieses Jahr kein Problem. Aufgeteilt in drei große Blöcke mit jeweils einer einstündigen Pause findet sich so ein buntes, wildes, wunderschönes Programm. Wer mag, kann mit Tarik von „Tariks Genderkrise“ diskutieren, kleine Roboter bauen oder einer Lesung aus „50 shades of Merkel“ von und mit Autorin Julia Schramm lauschen.

TeresaOnOfflineFeminismus
Teresa – Online Offline Feminismus (c) Anne Koch

            Schweren Herzens – denn alle Sessions hören sich toll an – entscheide ich mich nach dem mösenfreundlichen Morgen für „Neue Strategien für Online- und Offline-Feminismus“ von Teresa Bücker. Die engagierte Journalistin hält eine kurze Einführung zum Thema. Mit Kind im Arm. Die ganze Session über. Chapeau. Die anschließende Diskussion ist vielfältig, streitbar, aber nie respektlos. Das macht Spaß, die Stunde fliegt förmlich dahin. In einem sind sich alle Teilnehmer*innen einig: Unterschiedliche Meinungen muss man aushalten können – zwischen Lobbyist*in und Aktivist*in, zwischen First Wave-Feminist*in und Online-Feminist*in. Ohne Konflikte kein fruchtbarer Diskurs.

            Es folgt: Törtchenpause. Speed-Socializing. Und dann die nächste Session. „Die Pärchenlüge“. Moderatorin Verena Reygers erklärt unter zu Einbezug von Autorinnen wie Laurie Penny wie schwer es ist, das Gleichgewicht zu finden – zwischen der Beziehung zu einer anderen Person, den Beziehungen zu Freunden, Familie und vor allem der Beziehung zu sich selbst. Die Session ist sehr persönlich, denn Verena erzählt viel aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz. Das ist mutig. Und vor allem wunderbar. Die meisten Teilnehmer*innen erkennen sich selbst oder Freund*innen in Verenas Ausführungen wieder. Langsam kristallisiert sich heraus, dass viele Teilnehmer*innen den Kampf gegen traditionelle Rollenmuster kennen, die vor allem dann in der staubigen Ecke lauern, wenn sich das erste Kind ankündigt. Das Private ist immer noch politisch, muss immer wieder neu verhandelt werden. Und auch diesmal fliegt der Zeiger der Uhr förmlich.

FotovonAnne Koch
BarCamp Berlin 2016 (c) Anne Koch

            Es ist schwierig, ein einziges Fazit aus einer so heterogenen Veranstaltung zu ziehen. Mir hat besonders der lockere, nicht-statische Rahmen innerhalb der Sessions gefallen. Jeder darf sich beteiligen, niemand muss. Zu sehen, dass viele Teilnehmer*innen ähnliche Konflikte und Fragen wie mich bewegen, war besonders ermutigend: Wie kann ich body-positiv sein, in einer körperfeindlichen Gesellschaft, die alles abseits des westlichen Mainstreams stigmatisiert? Wie schaffe ich es, ein Gleichgewicht in meiner Beziehung zu schaffen, ohne die Zeit, die ich nur für mich selber brauche, zu opfern oder in traditionelle Geschlechterrollen zu fallen. Viele Fragen, keine Antwort. Aber eine sehr wichtige Erkenntnis: Wir sind nicht allein.

*********
Du warst auch beim BarCamp Berlin 2016 und magst davon berichten? Sehr gern. Schreibe uns einfach an. info@feminismus-im-pott.de

Wieso? Weshalb? Warum? // Halt di Fotz

Wieso? Weshalb? Warum? // Halt di Fotz published on Keine Kommentare zu Wieso? Weshalb? Warum? // Halt di Fotz

Wie kommt es, dass Jäger*innen ausfallend werden, wenn sie zum Schweigen auffordern?

Aber eigentlich: Wie kommt es, dass diese Aufforderung als Beleidigung wahrgenommen wird?

Muschi
Muschi

Eine Ahnung schleicht sich an: Das Wort. Die Sprache. Du und ich. Irgendwo da_zwischen.
Für diese und andere Fragen lädt der Verein Kulturkram MG die Kulturpädagogin und Genderwissenschaftlerin in spe Giovanna Gilges in die Kulturkrämerei ein. Gemeinsam wird am kommenden Samstag ein Blick auf die Sprache geworfen, die unsere Körper beschreibt.

Genauer gesagt, die Körper der Frauen*.
Genauer gesagt, um „das da unten“.

Und weil nicht alle Klarheit Theorie ist, gibt es noch einen praktischen Teil, wie mit einer ordentlichen Portion Kreativität und Humor die Peaches, die Vulvanösen und Charmelippen auf sexpositive Weise neu betrachtet und gesehen werden können.

Amanda Palmer  Merkin
Amanda Palmer trägt Merkin

 

Es wird erzählt, erklärt, geredet, gelacht, gespielt, gebastelt, gemalt.
Und all das angezogen.
Versprochen.

Samstag, 12.09.2015
18:00 Uhr
Dahlenerstraße 7(am Marienplatz, gegenüber von C&A)

All gender – Jede*r ist eingeladen.

Liebe Eltern, eure Kinder stören nicht. 

Veranstaltung auf facebook

 

 

Weitere Veranstaltungen in der Kulturkrämerei während der Schauzeit

09.09.2015 – Spieleabend ab 18:00
https://www.facebook.com/events/1633482210249702/

10.09.2015 – Fotoworkshop durch „Sturmflutfarben“ ab 11:00 und gemeinsames

Abendessen von „Speis und Funk“ ab 18:30. Die Anmeldeliste zum Fotoworkshop hängt in der Kulturkrämerei aus.
https://www.facebook.com/events/1691321351087462/

12.09.2015 – Brunch ab 10:00
https://www.facebook.com/events/660349060769140/

12.09.2015 – Wieso? Weshalb? Warum? // Halt die Fotz! ab 18:00
https://www.facebook.com/events/1627454434161098/

13.09.2015 – Tauschen – statt – Kaufen ab 10:00
https://www.facebook.com/events/1613492922233875/

15.09.2015 – Gemeinsames Abendessen von „Speis und Funk“ ab 19:00
https://www.facebook.com/events/882440715183666/

16.09.2015 – Spieleabend ab 18:00
https://www.facebook.com/events/403271413200719/

17.09.2015 – Offenes Atellier im Rahmen des parc/ours ab 12:00
https://www.facebook.com/events/1002142079805147/

20.09.2015 – Offenes Atellier im Rahmen des parc/ours ab 12:00
https://www.facebook.com/events/836181689812988/

22.09.2015 – 7-Gänge Menü von „Speis und Funk“ ab 19:00
https://www.facebook.com/events/1624944864430519/

23.09.2015 – Spieleabend ab 19:00
https://www.facebook.com/events/124899394521282/

26.09.2015 – Finissage
https://www.facebook.com/events/1034378929927048/

Konzertbericht: Phia – Musik aus dem Paradies

Konzertbericht: Phia – Musik aus dem Paradies published on Keine Kommentare zu Konzertbericht: Phia – Musik aus dem Paradies

von Frau Fuchs

Phia
Instagram lilli_boheme

Das kleine Café Eden hat sich zu einem wirklichen In-Punkt gemausert. In den letzten Sommerwochen gab es wundersame Konzerte in dem kleinen Stübchen auf der Herner Straße. So etwas braucht Bochum, neben Besonderheiten wie dem Kortländerstraßenfest, dem Rundlauf oder dem großen Flohmarkt in der U-Bahnstation Schauspielhaus, in einer Regelmäßigkeit!
Im charmant untechnisiert organisierten Team des Edens reicht man uns die Getränke unserer Wahl und diskutiert hinter dem Tresen über anstehende Schichten und die Unpolitisierbarkeit von Feminismus im Pott.

Regenbogengefühl

Dann irgendwann, nachdem alle Stühle zurechtgerückt, die kleine Anlage aufgebaut und der dumpfige Sound in diesem kleinen Raum gecheckt ist, tritt Phia, ein hübsches Elfenwesen in kurzen Shorts und mit grünen Glitzerschuhen gekleidet, auf die Bühne. Die australische Wahlberlinerin versprüht von Anfang an ihren Charme und verdreht uns mir nichts dir nichts stärker den Kopf als wir dachten. Wie bei vergangenen Konzerten ist es mal wieder so voll, dass die Menschen teilweise vor der Türe stehen müssen, durch das große Schaufenster hineinluken und darauf hoffen, dem nächsten aprilwetterartigen Wolkenbruch zu entkommen.
Die dicken changierenden Regentropfen am Fenster und die Sonnenstrahlen, die wie der Blick durch ein Kaleidoskop erscheinen, passen zu Phias regenbogenfarbigen Melodien. So baut sie aus simpel erscheinenden Xylophonklängen, die sie mit einer abgenommenen Kalimba erzeugt, tiefgründige Soundteppiche, indem sie ihre Kunst an der Loopstation unter Beweis stellt. In ihren Texten erzählt sie uns die Reise des Erwachsenwerdens, kleine und große Dinge des Alltags und Kindheitserinnerungen.

Die Langlebigkeit von Songs

Staunend, schwingend und beseelt sitzen wir da, auf den besten Plätzen weit und breit (Reihe zwei auf den alten Hippiestühlen) und sind kurzerhand glücklich darüber, uns trotz der Beschissenheit der Dinge, an einem verregneten Mittwochabend im Hochsommer doch noch vor die Tür getraut zu haben.
Und wenn man einen Tag später – ach, gar zwei Wochen später – mit einem Ohrwurm von „Do you ever?“ wach wird, dann weiß man: Das wird nicht lange dauern, bis die gute Dame im Radio laufen wird. Tja, und wir hatten das große Glück sie im kleinen Eden live zu erleben!

Facebookby feather

Primary Sidebar

Schrift anpassen
Hohe Kontraste