Skip to content

Frau Fuchs liebt: Die innere Freiheit. Eine Heuchelei.

Frau Fuchs liebt: Die innere Freiheit. Eine Heuchelei. published on Keine Kommentare zu Frau Fuchs liebt: Die innere Freiheit. Eine Heuchelei.
Inherent Vice - "Paranoia" [HD]
Joaquin Phoenix in „Inherent Vice“ (2014)

 

von Frau Fuchs

Ich weiß, irgendwann ist es wieder soweit: Ich werde mich in einen Menschen* verlieben.

Es wird über Nacht passieren oder auch erst nach mehreren Begegnungen, ich werde anfänglich innerlich rebellieren, aber nach und nach wird es mich packen; die Art, wie die Person denkt, spricht, sich bewegt, riecht, alles zieht mich in den Bann. Ich werde nichts anderes denken können als daran Zeit mit diesem Menschen* zu verbringen, ihm* nah zu sein, mehr über ihn* zu erfahren. Schmerzlich werde ich es, wie es immer ist, wahrnehmen und gleichsam als wundervolles und beflügelndes Gefühl, Inspiration, Vitalisierung aus dem sonst so blass ermattenden Nichts. Ein Impuls, neue Songs zu schreiben, neue Gedanken zu denken, Visionen zu entwickeln, aktiv kreativ tätig zu werden. Das volle Programm. Und dieser Augenblick erwartet mich, das ist klar. Doch etwas anderes ist nicht so klar.Continue reading Frau Fuchs liebt: Die innere Freiheit. Eine Heuchelei.

Ist Ungleichheit überall gleich? – Ein Interview mit Anja und Rania von Equal for Equal

Ist Ungleichheit überall gleich? – Ein Interview mit Anja und Rania von Equal for Equal published on Keine Kommentare zu Ist Ungleichheit überall gleich? – Ein Interview mit Anja und Rania von Equal for Equal
Unbenannt
http://equalforequal.org/vision/

 

Lilli Boheme: Könnt ihr kurz nochmal eure Vision zu Equal for Equal zusammenfassen?
Anja: Mit “Equal for Equal” wollen wir Geschichten von Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen sichtbar machen und damit ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Frauen* und die unterschiedlichen Ausprägungen von (alltäglich erlebtem) Sexismus schaffen.

Wie seid ihr zum Projekt gekommen?
Rania: “Equal for Equal” was initiated in December 2012 by various activists and organisations from different countries as part of the Cultural Innovators Network, which is a cross-sectoral network initiated by the Goethe Institut in reply to the societal and political upheaval in the Mediterranean region since 2011.
Anja: 2012 fand in Istanbul das erste große Treffen des Cultural Innovators Network statt. Über 100 junge Leute haben sich damals getroffen, ausgetauscht und gemeinsam Projekte entwickelt. Wir haben schnell festgestellt, dass es sehr unterschiedliche Vorstellungen und auch Vorurteile darüber gibt, wie Frauen* in den unterschiedlichen Ländern und Kulturen leben, mit welchen Formen der Diskriminierung sie konfrontiert sind und wie sie dagegen kämpfen. Wir wollten mehr darüber lernen und haben deshalb “Equal for Equal” gegründet.

In welchen Ländern ist Equal for Equal aktiv?
Anja: Unser Team besteht aus Rania aus Tunesien, Laia aus Spanien sowie Franziska und mir aus Deutschland. Wir sind aber auf keines dieser Länder beschränkt und greifen mit dem Cultural Innovators Network auf ein großes Netzwerk von über 100 Menschen aus etwa 30 Ländern zurück.

Wenden sich Menschen mit ihren Geschichten an euch oder sprecht ihr sie an?
Rania: That differs. Most of the stories we have published so far are told by people whom we have asked to share them. But there are also a few that people have offered to publish. We are constantly looking for new stories. If anyone wants to share one, please contact us!

Welche Veranstaltungen finden noch vom 19.-22. November statt?
Anja: Unsere Veranstaltung ist ein Satellit des Cultural Innovation Day, der vom 19. – 22. November zeitgleich in Alexandria, Amman, Athen, Berlin und Ljubljana zu den unterschiedlichsten Themen stattfindet.
Rania: To give you some examples: The Cultural Innovation Day in Berlin focusses on the grassroots participatory movement by and with refugees in Berlin. The event in Amman is concerned with international youth networks and the Cultural Innovation Day in Athens discusses the concept of innovation in cultural and social work.

We need to support each other and speak out for our rights!

 

Continue reading Ist Ungleichheit überall gleich? – Ein Interview mit Anja und Rania von Equal for Equal

Ich bin jetzt mal ganz still.

Ich bin jetzt mal ganz still. published on Keine Kommentare zu Ich bin jetzt mal ganz still.

von Frau Fuchs

Gedicht_klein
Bild: Lilli Boheme

Ich bin jetzt mal ganz still
und hör‘ den Lichtern zu,
die in der Ferne säuseln,
da draußen irgendwo
in zäher Dunkelheit.

Um mich herum das Nichts,
hier standen einmal Blumen
auf saftig grüner Wiese,
die Kinder spielten hier
zu jeder Jahreszeit.

Jetzt ist es morsch und feucht,
die Bäume, sie sind kahl.
Ich schweige wie ein Grab,
denn Worte sind verblüht.
Ein Schloss der Traurigkeit.

Bloß unter meinem Bett,
da ist der letzte Ort
auf dieser düst’ren Welt,
wo ich noch schlafen kann.
Erträumte Sicherheit.

Die Lichter flackern auf.
Ich strecke meine Hände
ins ungewisse Schwarz.
Da werden sie ergriffen
So voller Zärtlichkeit.

Jetzt seid doch mal ganz still,
horcht tiefer in euch rein.
Wir sind hier nicht allein.
Wir tragen unser Licht
gemeinsam ewiglich.

Die Wiese, sie kommt wieder.
Mit Tränen gießen wir,
dann schmerzt es nicht so sehr,
dann macht es nicht so Angst.
Vor uns ein Blumenmeer.

Tinder mich so richtig durch!

Tinder mich so richtig durch! published on Keine Kommentare zu Tinder mich so richtig durch!

von Januschka Jalava

IMG_6468_klein
Lilli Boheme

Oder: „Wir können ja später allen sagen, wir hätten uns im Supermarkt kennen gelernt“

Als ich noch zur Schule gegangen bin, hatten alle Knuddels. Bei Knuddels legte man sich einen kreativen Nicknamen zu und dann ging es in Themenchaträume, um mit Fremden über Punk oder Skateboard fahren oder die Stadt, in der man wohnt zu reden. Schon damals wurde vor den Gefahren gewarnt, die drohen, wenn man sich mit Fremden aus dem Chat verabredet. Diese Gefahren waren natürlich nicht herbei geredet, sondern es kam vor, dass sich jemand – gerade gegenüber jungen Frauen und Mädchen – als jemand ausgab der er (ich finde es schwierig hier zu gendern, weil ich von Männern spreche) nicht war. Trotzdem fanden viele Menschen bei Knuddels eine*n Partner*in. Wenn sie es vermeiden konnten, haben sie aber niemandem gesagt, wo sie sich kennen gelernt hatten.

Ich kenne niemanden der*die noch bei Knuddels angemeldet ist, aber den anrüchigen und gefährlichen Ruf ist Online-Dating meiner Meinung nach nicht losgeworden. Und auch wenn ich auf feministischen Blogs und Websites surfe, lese ich oft viel Kritisches bis enorm Ablehnendes. So auch in diesem Blogbeitrag, der die Dating- App tinder als „abartigen menschenverachtenden Online- Supermarkt“ bezeichnet. Das sind Momente in denen ich mich schlecht fühle, mich aber gleichzeitig frage, warum eigentlich? Ich finde tinder nämlich großartig. Aber wenn ich dort surfe (Oder besser swipe, denn für alle, die dort nicht angemeldet sind: Bei tinder kann man eine Person, je nachdem ob man sie ansprechend findet oder nicht, nach rechts oder links schieben, wischen, oder eben swipen) stelle ich oft fest, dass sich die angemeldeten Nutzer*innen anscheinend selbst oft für ihren Tinderaccount schämen. Bei manchen ist zu lesen: „Wir können ja später allen sagen, wir hätten uns im Supermarkt kennen gelernt. 😉 “. Das zeigt für mich zwei Dinge.

Continue reading Tinder mich so richtig durch!

08.12.2015 | Schreibworkshop mit Svenja Gräfen

08.12.2015 | Schreibworkshop mit Svenja Gräfen published on 2 Kommentare zu 08.12.2015 | Schreibworkshop mit Svenja Gräfen

Svenja Gräfen, geboren 1990 und wohnhaft in Dortmund, schreibt.
Geschichten denkt sie sich aus, seit sie denken kann, und im Laufe der Zeit haben sich
sowohl ihre »Schreibe« gut entwickelt als auch ihre Themen und Schwerpunkte verändert:
Angefangen mit Pferdegeschichten schreibt sie mittlerweile lyrische Spoken Word- und
Slam-Texte, Kurzprosa sowie längere Erzählungen und Drehbücher.

IMG_6381
Lilli Boheme

Seit 2010 ist sie aktiver Teil der deutschsprachigen Poetry Slam-Szene. Bei den 15.
deutschsprachigen Meisterschaften, die 2011 in Hamburg stattfanden, belegte sie im
Finale in der o2-World den vierten Platz im Einzelwettbewerb. Es folgten über 250
Auftritte in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Svenja Gräfen studiert Kultur- und Medienbildung mit den Schwerpunkten Film, Literatur
und Theater an der Pädagogischen Hochschule.


 

Der Workshop

Durch diverse Schreibübungen wird die Fähigkeit der Teilnehmer*innen verbessert, ihre
Gedanken in Worte zu fassen. Sie lernen, Sprache als ein kreatives Mittel, wirkungsvolles
Werkzeug und unendliches Spielzeug neu zu entdecken. Um dies zu erreichen, werden
gezielt Übungen aus dem Bereich des Kreativen Schreibens eingesetzt.
Dabei steht der freie und spielerische Umgang mit den Worten im Mittelpunkt und es wird
den Teilnehmer*innen möglichst leicht gemacht, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen
und zusammenhängende Texte dramaturgisch schlüssig aufzubauen.

Ziel des Workshops ist es neue Motivation und Schreib Skills,
so wie einen selbstverfassen Text mit nach Hause zu nehmen.
Nach Absprache mit den Teilnehmenden können die Ergebnisse
aus dem Workshop auf dem Blog Feminismus im Pott veröffentlicht werden.

Der Workshop findet in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der RUB statt.
Er ist kostenlos, aber die Teilnahme auf 15 Menschen begrenzt.

Meldet euch schnell an unter: info@feminismus-im-pott.de

http://svenjagraefen.de/

http://inanbetracht.tumblr.com/

 

 

Primary Sidebar

Schrift anpassen
Hohe Kontraste