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„Girls to the front“ – ein Interview mit Steff Hasler

„Girls to the front“ – ein Interview mit Steff Hasler published on 1 Kommentar zu „Girls to the front“ – ein Interview mit Steff Hasler

von Maresa

Foto: Michael Holtschulte

Steff Hasler sorgt in ihrer Heimatstadt Herten mit vielen kritischen, aber auch komischen Texten für Unterhaltung. Die Texte der hauptberuflichen Journalistin regen regelmäßig zum Nachdenken an. Mit ihrem Ehemann und bekennendem Feministen Kevin Runau moderiert sie die immer ausverkaufte Talkserie „Nachtlokal“ – zuletzt ausschließlich mit weiblichen Talk-Gästen.

Wieso heißt eure Workshopreihe „Stage Climbing„?

Der Name lehnt sich an das bekannte „Stage Diving“ an, was ja so viel bedeutet wie von der Bühne ins Publikum zu springen. „Stage Climbing“ ist quasi das Gegenteil, also „die Bühne erklimmen“ und für sich erobern.
Da unsere Workshopreihe mit einem Live-Auftritt abschließt, finden wir den Titel ganz passend. Er spielt auch an die Veranstaltung im Sommer 2017 an, bei der wir teils bühnenunerfahrene Autorinnen und Autoren auf die Bühne im Theater im Dreieck geholt haben.

Was wird da genau gemacht?

Wir – das sind mein Mann Kevin Runau und ich – wollen gemeinsam mit den Teilnehmerinnen daran arbeiten, Texte für die Bühne zu entwickeln. Ein Text, der performt werden soll, unterscheidet sich unserer Erfahrung nach wesentlich von Texten, die für Bücher geschrieben wurden: Ich habe als Autorin nicht viel Zeit, mein Publikum zu überzeugen. Deshalb muss der Text bestimmte Kriterien erfüllen. Er kann traurig oder verstörend sein. Oder eben lustig: Darauf wollen wir den Fokus legen. Deshalb spielt neben dem Schreiben an sich auch das Entwickeln von Pointen eine große Rolle.
Im zweiten Teil geht es dann vor allem um die Performance: Was kann ich gegen Lampenfieber tun? Wie entwickele ich Bühnenpräsenz? Und wie wird das Mikrofon zu meinem Freund?
Nach drei Terminen schon auf die Bühne? Ist das machbar? Braucht man Erfahrung?
Die meisten von uns aus dem Poetry Pub sind beim ersten Auftritt mit wesentlich weniger Vorbereitung auf die Bühne gegangen. Wir haben einen Text geschrieben und uns einfach vorne hin gestellt. Das war sicherlich nicht bei allen direkt perfekt. Und diesen Anspruch sollten die Teilnehmerinnen des Workshops jetzt auch nicht haben. Aber es war auf jeden Fall ein gutes Gefühl, das geschafft zu haben.

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Eine Bühne für alle! Ein feministischer Blick auf die Poetry Slam Szene

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Von Johanna Ziemes

Poetry Slam soll ein Wettkampf der Dichter*innen sein, in der Menschen die Gelegenheit haben kurze Texte mit dem Publikum zu teilen. Hier präsentieren Menschen dem Publikum gesprochene Kunst, die sich häufig auch auf die Verarbeitung der persönlichen Erfahrungen der Künstler*innen mit der Gesellschaft bezieht. Poetry Slam kann ein starkes Mittel sein, um Menschen einander näher zu bringen, indem Slammer*innen ihre Erfahrungen, Phantasien und Ideen in Geschichten und Lyrik verwandeln und teilen. Gerade ungewöhnliche und oft tabuisierte Themen haben hier Raum, um von einem Publikum aufgenommen zu werden. Doch leider sieht man Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und anderen Diskriminierungserfahrungen viel seltener auf den Slam-Bühnen des Landes und der Welt als weiße cis Männer.

Wie vielleicht viele andere auch, hatte ich eine meiner ersten Slam-Erfahrungen über YouTube mit Julia Engelmann gemacht, die deutschlandweit zu den bekannten Slammerinnen gehört (zumindest in meiner Welt). Leider ist die Slamszene trotzdem von Mackern durchsetzt, die auch gerne mal alte Stereotype auf die Bühne bringen, statt sie in Frage zu stellen, bis hin zu offen vorgetragenen Gewaltphantasien über Ex-Freudinnen. An vielen Abenden stehen keine oder nur eine Frau auf der Bühne, die dann gerne mal mit Julia Engelmann verwechselt werden, als wäre diese die einzige Slammerin (Spoiler-Alarm: Ist sie nicht).

Yasmo & die Klangkantine, Foto: Hannah Gemacher

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