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Konzertbericht: Phia – Musik aus dem Paradies

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von Frau Fuchs

Phia
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Das kleine Café Eden hat sich zu einem wirklichen In-Punkt gemausert. In den letzten Sommerwochen gab es wundersame Konzerte in dem kleinen Stübchen auf der Herner Straße. So etwas braucht Bochum, neben Besonderheiten wie dem Kortländerstraßenfest, dem Rundlauf oder dem großen Flohmarkt in der U-Bahnstation Schauspielhaus, in einer Regelmäßigkeit!
Im charmant untechnisiert organisierten Team des Edens reicht man uns die Getränke unserer Wahl und diskutiert hinter dem Tresen über anstehende Schichten und die Unpolitisierbarkeit von Feminismus im Pott.

Regenbogengefühl

Dann irgendwann, nachdem alle Stühle zurechtgerückt, die kleine Anlage aufgebaut und der dumpfige Sound in diesem kleinen Raum gecheckt ist, tritt Phia, ein hübsches Elfenwesen in kurzen Shorts und mit grünen Glitzerschuhen gekleidet, auf die Bühne. Die australische Wahlberlinerin versprüht von Anfang an ihren Charme und verdreht uns mir nichts dir nichts stärker den Kopf als wir dachten. Wie bei vergangenen Konzerten ist es mal wieder so voll, dass die Menschen teilweise vor der Türe stehen müssen, durch das große Schaufenster hineinluken und darauf hoffen, dem nächsten aprilwetterartigen Wolkenbruch zu entkommen.
Die dicken changierenden Regentropfen am Fenster und die Sonnenstrahlen, die wie der Blick durch ein Kaleidoskop erscheinen, passen zu Phias regenbogenfarbigen Melodien. So baut sie aus simpel erscheinenden Xylophonklängen, die sie mit einer abgenommenen Kalimba erzeugt, tiefgründige Soundteppiche, indem sie ihre Kunst an der Loopstation unter Beweis stellt. In ihren Texten erzählt sie uns die Reise des Erwachsenwerdens, kleine und große Dinge des Alltags und Kindheitserinnerungen.

Die Langlebigkeit von Songs

Staunend, schwingend und beseelt sitzen wir da, auf den besten Plätzen weit und breit (Reihe zwei auf den alten Hippiestühlen) und sind kurzerhand glücklich darüber, uns trotz der Beschissenheit der Dinge, an einem verregneten Mittwochabend im Hochsommer doch noch vor die Tür getraut zu haben.
Und wenn man einen Tag später – ach, gar zwei Wochen später – mit einem Ohrwurm von „Do you ever?“ wach wird, dann weiß man: Das wird nicht lange dauern, bis die gute Dame im Radio laufen wird. Tja, und wir hatten das große Glück sie im kleinen Eden live zu erleben!

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WORKSHOP | Feministische Magazine, Blogs, Podcasts – Gegenöffentlichkeit zur Stärkung der Bewegung

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von Anna 

Feministischer Austausch findet heute häufig in eher gegenöffentlichen Medien statt. Im Workshop wird es zunächst einen Input zu verschiedenen feministischen Blogprojekten und Podcasts geben. Anhand ausgewählter Beispiele wird die Bandbreite der feministischen ‚Filterbubble’ ausgebreitet und gezeigt, wie wichtig der sogenannte Netzfeminismus sowohl für die Kommunikation untereinander, als auch nach außen ist.

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AKZ Recklinghausen
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AKZ Recklinghausen

Anschließend werden in einer gemeinsamen Lektüre verschiedene Fanzine- und Magazinprojekte erschlossen. Es wird sich zeigen, dass es, neben der wohl bekanntesten feministischen Zeitschrift EMMA, zahlreiche weitere Angebote gibt, die von Popkultur über Politik bis hin zu Queerness ganz verschiedene Interessensgebiete bedienen.

Zielgruppe sind alle, die sich für feministischen Aktivismus interessieren, mit und ohne Vorwissen. All Genders welcome!

Die Workshop-Leitung übernimmt Anna, die selbst lange gebloggt hat und für verschiedene feministische Medien schreibt.

Der Workshop wird etwa zwei Stunden dauern und kostet nichts. Meldet euch via eachbluemonday [ät] gmx [punkt] de bei Anna an.

Freitag, 28. August 2015, Beginn: 16:30 18 Uhr.

Der Workshop findet in Kooperation mit Feminismus im Pott im Rahmen der offenen Kulturwoche Sommerloch im AKZ Recklinghausen statt.

Feminismus im Pott wird mit einem Info-Stand vor Ort sein.

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Workshop | Antifeminismus – wie intervenieren? Teil II //Achtung! Terminänderung //

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Nach unserer Veranstaltung „Antifeminismus – wie intervenieren?“ mit Anne Wizorek und Stefanie Lohaus im Bahnhof Langendreer folgt nun wie angekündigt am 28.07 04.08 ab 18 Uhr in den Räumen der Zukunftsakademie NRW der dazu passende Workshop:

„Antifeminismus – wie intervenieren? Teil II“

In diesem Workshop möchten wir uns über unsere Erfahrungen mit Antifeminismus im Netz austauschen. Zuerst wird Rachel Spicker eine Einführung in das Thema „Hate Speech“ geben. Danach gibt uns Mary Shnayien Einblick in die Welt der Internet-„Trolle“, ihre Plattformen und Redeweisen. Gemeinsam wollen wir schauen, mit welchen Phänomenen wir es genau zu tun haben/hatten, wie wir ihnen begegnet sind und/oder begegnen wollen.

Wollt ihr am Workshop teilnehmen? Dann meldet euch bitte unter der folgenden Adresse an: info@feminismus-im-pott.de

Wann?
04.08 | 18 Uhr

28.07 | 18 Uhr

Wo?
Zukunftsakademie NRW
Humboldtstraße 40
44787 Bochum

Kontakt
Laura Chlebos

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Feminismus im Pott präsentiert: Lesung mit der Bachmannpublikumspreisträgerin Nadine Kegele in Recklinghausen

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von Sabrina Günther und Anna Seidel

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Nadine Kegele ist unter anderem gelernte Bürokauffrau, studierte Germanistin, aus dem Voralberg zugezogene Wienerin, ambitionierte Collagenbastlerin, Bachmannpublikumspreis-gekrönte Autorin und – last but definitely not least – sie ist Feministin.

Bei Schlechtwetter bleiben Eidechsen zuhause heißt der Debüt-Roman der Wienerin, den sie 2014 veröffentlichte. Unter dem Motto „Traue keiner Revolution, in der Olympe de Gouges nicht vorkommt“ hat sie einen Frauenroman geschrieben, der so weit von den pinken und roten ‚Chick-Lit’-Regalen in den Bahnhofsbuchhandlungen weg ist, wie es nur geht. Naja, bei Nadine Kegele geht es auch ums Verliebtsein und ums Beine rasieren und ums Kinderkriegen, aber all das wird angenehm hinterfragt und zwar mit „Poesie und Komik“, wie Kegeles Verlag Czernin ganz richtig bewirbt.

Kegele schreibt über (mindestens) zwei Frauengenerationen und erzählt von schönen und bisweilen schwierigen Freundinnenschaften, von überfordernden Reisen und von Mutterschaft, die sich mit der Liebe schwer tut. Sie breitet damit aktuelle feministische Diskurse aus und schreibt sich gleichzeitig in sie ein. Dass ihr dabei auch der intersektionale Blick nicht fehlt, stellte neulich schon die Mädchenmannschaft fest. Julia schrieb, der Roman sei „eine wahre Fundgrube an wunderbaren Sätzen, die in ihrer Knappheit Herrschaftsverhältnisse aufdecken, wütend, analytisch, auch mit Humor.“

Und Nadine Kegele kommt zum Lesen nach Recklinghausen und nach Münster.

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1975 – 2015 40. Internationaler Hurentag // Gottesdienst Bochum

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Internationaler Hurentag – Hurenstreik

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Der Aufstand der Prostituierten am 2. Juni 1975 gilt als Geburtsstunde der europäischen Hurenbewegung. Durch diesen Protest erfuhr die Öffentlichkeit erstmals von Diskriminierung, Ausbeutung, Gewalt und polizeilichen Schikanen, die den kriminalisierten Alltag von Huren prägten (und vielerorts immer noch prägen). Zum ersten Mal wurden Prostituierte – ohne die herkömmlichen Klischees – als berufstätige Frauen*, die um ihre Menschenrechte kämpfen, sichtbar.

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Seit 1972 waren Kontrollen und Strafmaßnahmen des Staates gegen Huren immer schärfer geworden. Jede Frau*, die auf der Straße anschaffte, konnte verhaftet werden. Wenn Frauen* zusammen Wohnungen mieteten, wurden sie wegen Zuhälterei oder Kuppelei verdächtigt und verurteilt. Prostituierte mussten ihre Arbeit versteckt ausüben und waren so Gewalttätern schutzlos ausgeliefert. Im Jahr 1974 wurden zwei Prostituierte ermordet; die Frauen* fürchteten um ihr Leben. Als offene Briefe an die Regierenden nicht halfen, besetzten sie die Kirche Saint-Nizier in Lyon (Frankreich). Rund 100 Prostituierte traten in Lyon (Frankreich) in den Streik und besetzten über acht Tage die Kirche Saint Nizier der Stadt, um die Bevölkerung und hohe staatliche Stellen auf ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. Forderungen gingen bis an die höchsten staatlichen Stellen, die jedoch nicht bereit waren, für menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu sorgen. Bald schon weitete sich der Streik auf Städte wie Marseille, Grenoble und Paris aus und zog Unruhen im ganzen Land und polizeiliche Repressalien mit sich; der Hurenstreik setzte international Signale.

Am 10. Juni ’75 wurde die Kirche um 05.00 Uhr morgens brutal durch die Polizei geräumt.

(c) AFP
(c) AFP

Seit 1989 feiern Sexarbeiter*innen und Unterstütz*erinnen in Erinnerung an diese Ereignisse den „Internationalen Hurentag“ und machen darauf aufmerksam, dass die Situation von Sexarbeiter*innen vor Ort und weltweit auch heute noch von Repression und Gewalt geprägt ist.

 

 

Pauluskirche Bochum – Madonna e.V.

Mit einem Gottesdienst am 7. Juni 2015 in der Pauluskirche in der Bochumer Innenstadt, möchte Madonna e.V. den 40. Internationalen Hurentag begehen und damit an die Anfänge der Hurenrechtsbewegung erinnern und die Aufmerksamkeit auf die aktuelle Situation der Prostitution lenken. In Kooperation  mit dem Frauenreferat im Evangelischen Kirchenkreis Bochum und dem Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V. (BesD e.V.) 

 

Die Sexarbeit ist ein internationales Großgewerbe, die Arbeitswege und Lebenswege der Akteur*innen ziehen ihre Linien und Spuren, sowohl ökonomisch als auch biographisch.  Der Kampf um Aufenthalt, Bleiberecht, Arbeitsgenehmigung sind nur eine Ebene, auf der migrantische Sexarbeiter*innen Vorurteile und Respektlosigkeit erfahren müssen. Migrantischen Sexarbeiter*innen wird zu oft lediglich die heimatlose und bedürftige Opferrolle zugestanden, oder aber sie sind Arbeitstouristen aus herzuntergekommenen Wirtschaftsstaaten, die dem unseren in Kultur und Infrastruktur nachstehen.

In diesem Jahr möchte Madonna e.V. die Herkunft und Heimat der Sexarbeiterinnen* sichtbar machen, aus denen die Frauen* nach Deutschland kamen. Das gemeinsame Augenmerk will auf die verborgenen Schönheiten, Besonderheiten und Banalitäten, wie sie jede Heimat besitzt und ausmacht, gerichtet sein. Jene, die den Medien und dem Klischeedenken allzu sehr außer Sichtweite liegen.

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am Sonntag, dem 07. Juni 2015, um 10.00 Uhr in der Pauluskirche Pariser Straße 6, Bochum-City

BesD e.V. (Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V) ist eine Interessenvertretung  von aktiven und ehemals aktiven Sexdienstleister*innen. Sie setzen sich aktiv ein für Entkriminalisierung und Entstigmatisierung sowie verbesserte Arbeitsbedingungen von Menschen, die in der Sexarbeit tätig sind.

Madonna e.V. ist ein Verein zur Förderung der kulturellen und beruflichen Bildung von Sexarbeiterinnen* in Bochum und betreibt seit über 20 Jahren eine Beratungsstelle und einen Treffpunkt für Prostituierte direkt am Bochumer Bordell.

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