Ein Gastbeitrag von Freya Bersani
Ich bin ein aktiver, froher und lebenslustiger Mensch, der sich gerne mit Freunden trifft, ins Kino geht und Ausstellungen besucht. Nichtsdestotrotz wurde meine Unternehmenslust bis vor Kurzen einmal im Monat stark gebremst – und zwar von meinem eigenen Körper – in Form der Monatsblutung.
Seit meinem Teenageralter plagten mich Monat für Monat starke Schmerzen kurz vor und während meiner Regel. Ich konnte während meiner Periode, die vier bis sechs Tage andauerte, kaum einen Tag ohne Schmerzmittel überstehen. Zwei bis drei Tage vor dem Einsetzen der Regel, bekam ich fürchterliche, manchmal sogar Migräne ähnliche Kopfschmerzen. Während der Regel kamen dann Magenkrämpfe, Übelkeit (manchmal mit Erbrechen), Rücken- und Nierenschmerzen sowie Schmerzen im Unterleib und Beckenbereich hinzu. Wenn es besonders schlimm war, hatte ich sogar Schmerzen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang. „Regelschmerzen sind doch normal“, dachte ich mir und so vergingen die Jahre, die ich einmal im Monat nur mit Schmerzmitteln und einem Attest vom Arzt ertragen konnte. Als die Schmerzen während der Regel aber immer mehr zunahmen und ich beim Stuhlgang vor Schmerzen nur noch flach atmen konnte oder sogar die Luft anhalten musste, entschloss ich mich endlich, etwas dagegen zu tun. Ich suchte meine Gynäkologin auf, der ich meine Symptome schilderte und, die mir sehr genau zuhörte. Nach einer kurzen körperlichen Untersuchung und in Anbetracht meiner Schilderungen, äußerte sie den Verdacht einer Endometriose. „Endo… – wie?“, fragte ich sie erstaunt. Ich hatte das Wort noch nie zuvor gehört.
Continue reading Der Schmerz ist doch natürlich und gehört dazu, oder nicht?